Auf der Nordsee-Insel Föhr ist der Alltag ohne Vertrauenskultur nicht mehr derselbe. Die Betreiber des Deichhofs Oldsum geben eine ihrer Selbstbedienungshütten auf, weil Diebstähle und Sachbeschädigungen überhandnahmen.
In Wyk führte dies zu Verlusten von bis zu 30 Euro pro Tag. Viele Nordsee-Kunden sind enttäuscht.
Nordsee-Romantik unter Druck durch Diebstähle
Dirk und Wencke Knudsen hatten von Beginn an mit Unehrlichkeit gerechnet, aber das Ausmaß des Diebstahls schockiert sie. „Wer klaut täglich 50 Eier?“ fragen die beiden laut „shz„. Hinzu kamen versuchte Kassenaufbrüche und ein ertappter Dieb, der angeblich kein Deutsch verstand.
Ihre Selbstbedienungshütten boten seit Jahren frische Produkte aus der Region an, eine Vertrauensbasis war Grundvoraussetzung. Doch selbst eine Videokamera konnte die Taten nicht verhindern. Ein weiteres Problem: Angriffe mit Eiern gegen Fenster, Autos und Hauswände in Wyk, was das Ehepaar besonders entmutigte.
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Nordsee-Idylle oder Realität auf Föhr?
Die Knudsens bedauern die ehrlichen Kunden, die unter den Maßnahmen leiden müssen. „Manchmal hat jemand angerufen und sich entschuldigt, dass er gerade kein Geld dabeihatte, aber am nächsten Tag zahlen würde“, erzählen sie. Doch das schwindende Vertrauen hat sie zur Schließung bewegt.
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Jetzt verhandeln die Knudsens mit Einzelhändlern in Wyk, um ihre Eier weiterhin anzubieten. Die Frustration ist groß, denn für viele auf Föhr gehört Vertrauen zum Lebensstil. „Föhr ist nicht Bullerbü“, erklärt Wencke Knudsen und beschreibt, wie sich das Leben an der Nordsee verändert hat.
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