Kunden von Sparkasse, Volksbank & Co. sollten ihr Bankkonto lieber genau im Blick haben. Denn wer bei diesen Banken einmal ins Minus rutscht, muss nämlich Zinsen zahlen – und die haben es in sich.
Erst Anfang Juni hat die EZB, also die Europäische Zentralbank, den Leitzins deutlich gesenkt. Das ist der übliche Zinssatz, der anfällt, wenn sich Geschäftsbanken Geld bei der EZB leihen. Statt wie vorher 2,25 Prozent beträgt dieser Zinssatz jetzt 2,0 Prozent. Und das macht sich auch bei den Kunden bemerkbar.
Sparkasse, Volksbank und Co.: Spitzenreiter der Zinssätze
Eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox, welche im Auftrag von „BILD“ entstanden ist, zeigt, dass die durchschnittlichen Zinsen für einen Dispokredit momentan in Deutschland bei 11,19 Prozent liegen. Dabei stechen manche Banken jedoch deutlich hervor und Kunden, die ihr Konto überziehen, müssen tief in die Tasche greifen.
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Wer zum Beispiel Kunde bei der Sparkasse Wolfach ist, muss mit Zinsen von 14,90 Prozent rechnen. Bei der Volksbank Nordharz werden Zinsen von 14,85 Prozent fällig. Am teuersten wird es bei der VR-Bank Landsberg-Ammersee, denn dort werden 15,37 Prozent verlangt.
Jedoch wird es noch teurer, wenn die Kunden den sogenannten Dispo-Rahmen, also die geduldete Überziehung, überschreiten. Wer mehr Geld ausgibt, als von dem Dispo erlaubt, zahlt in Deutschland durchschnittlich 12,87 Prozent Zinsen. Der Spitzenreiter ist die Sparkasse Freyung-Grafenau, denn Kunden müssen bei einer Überziehung unglaubliche 19,84 Prozent Zinsen zahlen.
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Experte gibt Tipps, um das Konto auszugleichen
Kunden bei Volksbank, Sparkasse & Co. sollten immer beachten, dass ein Dispo nur eine Notlösung ist. Auf Dauer kann dieser nämlich richtig teuer werden. Gegenüber „BILD“ rät der Chef von Verivox Finanzvergleich, Oliver Maier: „Mit einem Ratenkredit können Bankkunden ihr Konto ausgleichen und verglichen mit dem teuren Dauer-Dispo oft Hunderte Euro Zinsen sparen.“
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Maier warnt Kunden der Sparkasse, Volksbank und Co.: „Zur kurzfristigen Überbrückung einer finanziellen Flaute ist der Dispo eine feine Sache. Doch wer dauerhaft im Minus ist, sollte nach günstigeren Alternativen Ausschau halten.“