Neue Studie zeigt eklatante Unterschiede im Lohngefälle in Europa – Deutsche sind mit ihren Gehältern längst nicht zufrieden.
Überraschende Ergebnisse brachte eine angelegte Studie von SD Worx, einem europaweit tätigen HR-Unternehmen. Selber Beruf, selber Gehalt – unterschiedliche Zufriedenheit je nach Land. 16.000 Arbeitnehmer aus 16 europäischen Ländern und 15 Arbeitsbereichen haben ihre Lohnzufriedenheit bewertet und ein spannendes Stimmungsbild erzeugt. Die wichtigsten Fakten im Überblick.
So stark variiert die Zufriedenheit beim Gehalt unter Europäern:
Über 70 % der slowenischen Beschäftigten im Gesundheitswesen finden ihr Gehalt zu niedrig. Der Großteil der deutschen Arbeitskräfte im Gastgewerbe und der schwedischen Angestellten im Bildungswesen ist angesichts ihres Einkommens ebenfalls frustriert. Foto: IMAGO / YAY Images; IMAGO / WestlightNur 14,5 % der niederländischen Arbeitstätigen in der Verwaltung und in unterstützenden Diensten sind laut der Studie unzufrieden mit ihrem Gehalt, gefolgt von Beschäftigten in Versorgungsunternehmen und Beamten – ebenfalls aus den Niederlanden. Foto: IMAGO/ZoonarAuf dem Balkan ist die Unzufriedenheit mit dem Gehalt am höchsten. Mehr als die Hälfte der slowenischen, serbischen und kroatischen Angestellten findet, sie bekommt zu wenig in ihrem Beruf. Foto: IMAGO/YAY ImagesDie Rangliste der zufriedensten Arbeitnehmer führen mit jeweils über 60 % Belgier und die Niederländer, gefolgt von Rumänien und Großbritannien. Foto: IMAGO/YAY ImagesDie Mehrheit der Beschäftigten im Gesundheitswesen, im Bildungswesen und im verarbeitenden Gewerbe fühlt sich nach eigenem Empfinden unterbezahlt. Hingegen beschweren sich die Arbeitnehmer aus den Bereichen Finanzen, Bauwesen und Verwaltungsdienstleistungen am wenigsten über ihr Gehalt. Foto: IMAGO/YAY ImagesIn Norwegen, Kroatien und Frankreich sind Frauen zufriedener mit ihrem Gehalt als männliche Arbeitnehmer. Andersrum ist die Situation in Spanien, Deutschland und dem Vereinigten Königreich, wo sich mehrheitlich Männer ungerecht bezahlt fühlen. Foto: IMAGO/PanthermediaDie Studie hat ergeben, dass das subjektive Empfinden von Lohnzufriedenheit nicht immer mit der tatsächlichen Sachlage übereinstimmt. So liegt die Zufriedenheit unter deutschen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern fast auf dem gleichen Niveau, doch laut Eurostat-Daten herrscht in Deutschland einer der größten geschlechtsspezifischen Gehaltsunterschiede von 17,6 %. Foto: IMAGO/PanthermediaNur wenige Arbeitgeber machen sich Sorgen um gerechte Bezahlung zwischen Frauen und Männern. Vielmehr interessieren sie sich für das Wohlbefinden der Mitarbeiter, Mitarbeiterbindung, Personalbeschaffung und Mitarbeiterengagement. Foto: imago/PhotoAlto