Die Heizkosten bleiben für viele Haushalte in Deutschland ein großes Thema. Trotz sparsamen Heizens stiegen die Kosten 2024 deutlich im Vergleich zum Vorjahr. Gebäudedienstleister Techem sieht den Spielraum für individuelles Sparverhalten erschöpft und fordert technische Lösungen wie Wärmepumpen und digitale Heizsysteme. Regionale Unterschiede und die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zeigen, wie groß die Herausforderungen der Energiewende noch sind.
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Heizkosten steigen trotz sparsamen Verbrauchs
Die Energiekrise 2024 hat viele Deutsche dazu gebracht, ihre Heizungen zurückhaltend zu nutzen. Trotzdem stiegen die Heizkosten im Vergleich zu 2023 deutlich. Techem, ein führender Gebäudedienstleister, sieht den Spielraum für individuelles Sparverhalten der Bewohner als ausgereizt.
Techem-Chef Matthias Hartmann betonte dazu: „Mit Sparsamkeit allein lässt sich die Klimawende nicht umsetzen“. Stattdessen fordert das Unternehmen den Einsatz technischer Lösungen wie digital steuerbarer Heizungsanlagen, Wärmepumpen und die vermehrte Nutzung von Abwärme. Diese Maßnahmen könnten den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen nachhaltig senken.
Eine Untersuchung von Techem zeigt, dass die Verbrauchskosten pro Quadratmeter seit 2021 um 40 Prozent gestiegen sind, obwohl weniger geheizt wurde. Für die Analyse wurden Daten aus 100.000 Mehrfamilienhäusern mit 1,1 Millionen Wohnungen ausgewertet. Nach wie vor wird der Großteil der Mehrfamilienhäuser – 87 Prozent – mit fossilen Energieträgern beheizt, auch wenn ihr Anteil leicht gesunken ist.
Regionale Unterschiede bei Heizkosten und Lösungen
Die Heizkosten zeigen deutliche regionale Unterschiede. In Chemnitz zahlen Mieter mit 19,01 Euro pro Quadratmeter die höchsten Heizkosten, gefolgt von Potsdam mit 18,61 Euro und dem Saarland mit einem Durchschnitt von 15,75 Euro. Gleichzeitig gewinnen umweltfreundlichere Heizarten wie Fernwärme an Bedeutung, da sie weniger CO2 pro Kilowattstunde verursachen als Erdgas. Holz und Wärmepumpen haben ebenfalls eine bessere Klimabilanz als Heizöl, das laut Techem die schlechteste Bilanz aufweist.
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Allerdings bleibt Fernwärme trotz der geringeren CO2-Belastung vorerst die teuerste Heizart. Wärmepumpen waren 2024 die günstigste Lösung, gefolgt von Holz, Gas und Heizöl. Techem sieht insbesondere im Ausbau von Wärmepumpen und digitalisierten Heizsystemen das Potenzial, sowohl Heizkosten zu senken als auch CO2-Emissionen zu reduzieren. Die Energiewende erfordert jedoch zusätzliche Investitionen und eine verstärkte Umstellung auf nachhaltige Heiztechnologien.
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