Trump trifft den chinesischen Diktator und meint, das Ende des Ukraine-Kriegs sei zum Greifen nah. Selbstbetrug oder echte Chance?
Beim vergangenen Gipfeltreffen mit dem chinesischen Staatschef Xi Jinping im südkoreanischen Busan ist es dem US-Präsidenten Donald Trump – freilich nach seiner eigenen Einschätzung – gelungen, gleich zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen. Zum einen hat er den Handelskrieg zwischen den USA und China eine Stufe heruntergefahren, und zum anderen den chinesischen Machthaber und Alliierten Putins zur Herstellung des Friedens in der Ukraine angespornt. Die Lage an der Front und die neue Flüchtlingswelle liefern jedoch wenig Hoffnung auf einen baldigen Waffenstillstand. Mehr Details in der Fotostrecke.
Trump selbstzufrieden – doch der Krieg geht trotzdem weiter:
Der US-Präsident sprach von einem „fantastischen Treffen“ mit dem chinesischen Machthaber und meinte, „einen Deal“ ausgehandelt zu haben. „Auf einer Skala von null bis zehn, wobei zehn das Beste ist, würde ich sagen, dass das Treffen eine zwölf verdient“, schätzte er das Gipfeltreffen ein. Foto: imago images/XinhuaEin wichtiges Ergebnis waren die Lockerungen in der Handelspolitik zwischen den USA und China. So verpflichteten sich die USA, die Zölle auf chinesische Waren auf 47 Prozent zu reduzieren. China wiederum soll wieder Sojabohnen von amerikanischen Landwirten importieren. Foto: IMAGO/UPI PhotoDie Lage in der Ukraine war ebenfalls ein relevantes Gesprächsthema beim Gipfeltreffen in Südkorea. „Wir haben lange darüber gesprochen. Und wir werden beide zusammenarbeiten. Er wird uns helfen, und wir werden gemeinsam am Ukraine-Thema arbeiten“, erklärte Trump. Foto: IMAGO/XinhuaFrieden in der Ukraine war ebenfalls ein Thema: „Wir haben miteinander besprochen, wie wir diesen Krieg beenden können“, kommentierte Trump. Im Gespräch mit Journalisten betonte er den Einfluss Pekings auf den Kreml-Machthaber Wladimir Putin. Foto: imago images / ITAR-TASSBisher sind keine Versuche Chinas verzeichnet worden, auf Putin einzuwirken, um den Ukraine-Krieg zu beenden. Im Gegenteil, Russland und China treten in der Ukraine als Verbündete auf. So unterstützt China die russische Armee unter anderem mit militärischen Komponenten. Foto: IMAGO/XinhuaMittlerweile lässt Russland von seinen militärischen Provokationen in der NATO und neulich sogar in der Arktis nicht ab. In der Ukraine selbst gehen die Kämpfe weiter – mit steigender Intensität und hohen Verlusten. Foto: IMAGO/ITAR-TASSFür Russlands Kriegslust spricht auch die neue Flüchtlingswelle aus der Ukraine. Diesmal, anders als vor drei Jahren, sind es größtenteils junge Männer im wehrfähigen Alter, die das Land verlassen. Foto: IMAGO/Jens Schicke