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Kurdische PKK löst sich auf: Bewaffneter Kampf beendet

Die PKK hat sich aufgelöst. Das berichtet eine der Terrororganisation nahestehende Nachrichtenagentur. Damit endet der Kampf gegen die Türkei.

© IMAGO/Middle East Images

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Die PKK, die Arbeiterpartei Kurdistans, will sich der Nachrichtenagentur ANF zufolge auflösen. Damit endet der jahrzehntelange Kampf gegen die Türkei. „Der zwölfte Kongress der PKK hat beschlossen, die Organisationsstruktur der PKK aufzulösen und die Methode des bewaffneten Kampfes zu beenden“, erklärt die PKK.

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Die verbotene PKK hat am Montag (12. Mai) ihre Auflösung bekanntgegeben. Damit endet der bewaffnete Kampf gegen den türkischen Staat, welcher knapp 40 Jahre lang geführt wurde. Die Nachricht wurde von der prokurdischen Nachrichtenagentur ANF verbreitet.

PKK beendet Kampf gegen die Türkei

Ende Februar hatte der Kurdenführer Abdullah Öcalan, der seit 26 Jahren im Gefängnis Imrali vor Istanbul sitzt, die PKK zur Waffenniederlegung aufgerufen und für eine Auflösung der Organisationsstruktur plädiert. Der türkische Präsident Erdogan hatte Öcalan eine frühere Haftentlassung in Aussicht gestellt, sofern sich die PKK auflöst.


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Am 27. Februar hatte Öcalan die PKK dazu aufgefordert, ab sofort auf Gewalt zu verzichten. Erst vor Kurzem hatte die Arbeiterpartei eine „historische Entscheidung“ angekündigt. Experten rechneten bereits damit, dass es sich um die Bekanntgabe der Auflösung handeln würde.

Ziel der PKK war es, eine politische und kulturelle Eigenständigkeit des kurdischen Bevölkerungsanteils zu erreichen. Im Kampf wurde nicht selten auf terroristische Mittel wie beispielsweise Anschläge zurückgegriffen, weshalb die PKK in Deutschland seit 1993 mit einem Betätigungsverbot belegt war. Seit 2002 wurde sie zudem auf der EU-Terrorliste geführt.

Die PKK kämpfte seit 1984 gegen den türkischen Staat und wurde auch von Ankara als Terrororganisation eingestuft. In den Kämpfen zwischen der PKK und der türkischen Armee starben etwa 45.000 Menschen. (mit dpa)