Veröffentlicht inHamburg

Hamburg: Merz will Milliarden-Armee – und der wichtigste Marine-Hafen ist Schrott

Friedrich Merz will die Bundeswehr massiv auszubauen. Doch der wichtigste Marine-Hafen in Hamburg könnte nun seine Pläne durchkreuzen.

Dieser Hafen in Hamburg könnte Merz Probleme machen.
© IMAGO / BREUEL-BILD // IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Hamburg: Wetten, das hast du über die Stadt noch nicht gewusst

In diesem Video zeigen wir die 5 Fakten über die Hansestadt, die du eventuell noch nicht wusstest.

Es war eines der großen Wahlversprechen, die Friedrich Merz scheinbar nun in die Tat umsetzen möchte. Am Mittwoch (14. Mai) kündigte der Kanzler an, die Bundeswehr drastisch auszubauen. Dafür sollen jährlich mehr als 200 Milliarden Euro für die Verteidigung ausgegeben werden. Doch bei seinem Vorhaben steht Merz vor einigen Hürden.

Ausgerechnet der wichtigste Marine-Hafen, der sich in Hamburg befindet, ist völlig marode…

Hamburg: Pier ist nicht mehr standsicher

Die Kaimauern auf dem Hafen-Gelände der Schiffswerft Blohm+Voss in Hamburg sind bereits seit den Kaiserzeiten wichtige Anlaufstelle für die Marine. Hier werden die Korvetten für die Bundeswehr gebaut. Doch nun kommt heraus: Der Pier von Blohm+Voss ist nicht mehr standsicher.

Wie ein Sprecher von Blohm+Voss gegenüber „Bild“ berichtet, musste die Werft deshalb bereits den ersten Bauabschnitt sperren. „Um ausreichend Platz für die notwendigen Sanierungsarbeiten zu schaffen, haben wir vor Ort strukturelle Anpassungen vorgenommen und dabei unter anderem die beiden Schwimmdocks an eine andere Position verlegt“, heißt es. Schnell erledigt sind die Sanierungsarbeiten in Hamburg aber wohl nicht. Aktuell ist von etwa fünf Jahren die Rede. Kostenpunkt: 300 Millionen Euro!

+++ Hamburg: Illegale Sexarbeit – warum Verbote nicht die Lösung sind +++

Hamburg: Es droht der Einsturz

Werden die Sanierungsarbeiten nicht bald durchgeführt, droht der Einsturz, mahnt auch die Hamburger Wirtschaftsbehörde. Ob Friedrich Merz‘ Plan, die Bundeswehr schnell aufzustocken, so noch gelingen kann, ist fraglich. Zumindest die fünf bestellten Schiffe, an denen Blohm+Voss derzeit arbeitet, sollen jedoch wie geplant fertiggestellt werden.


Mehr News:


So betont ein Sprecher der Werft gegenüber „Bild“, „dass die laufenden Arbeiten an den Marineschiffen (…) unabhängig von den aktuell von der HPA (Hamburg Port Authority) durchgeführten Sanierungsarbeiten an der Kaimauer wie geplant fortgeführt werden.“ Dennoch bleibt die Tatsache, dass die Werft in Hamburg dringend saniert werden muss. Fragt sich nur, wann auf die Fakten auch Taten folgen.