Die Deutsche Bahn setzt in Hamburg auf science fiction und bringt ein futuristisches S-Bahn-Design an den Start.
Die neuen S-Bahn-Züge sehen nicht nur ganz anders aus als ihre Vorgänger in Hamburg, sie strotzen auch vor neuer Technik. Das gefällt nicht allen…
S-Bahn Hamburg: Da ist was drin
Auf dem UITP Summit Mobilitätskongress 2025 in der Hansestadt präsentierte die S-Bahn Hamburg ihren neuen „Ideenzug Urban“. Der vorige „Ideenzug“ fährt im sogar im Planbetrieb, es ist der 474 4051 – hier geht es also nicht nur um reine Spekulation. Und „der Neue“ hat es in sich.
So soll etwa ein Staubsauger mit Greifarmen von der Decke aus den Zug reinigen. Sitzbänke die je nach Fahrgastaufkommen zu seitlichen Sitzen oder gegenüberliegende Sitzplätze drehbar sein sollen. Dazu soll der Zug Solarmodule zur Stromerzeugung auf dem Dach tragen.
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S-Bahn Hamburg: Lieber mehr arbeiten
Die Türen der neuen S-Bahn für Hamburg sollen breiter als bisher ausgeführt sein mitsamt LED-Lichtbändern, die zeigen, ob die Tür freigegeben oder abgesperrt ist. „Der Zug vereint Architektur, Design, neue Technologien und Materialien, um die Aufenthaltsqualität der Reisenden zu verbessern. Zu den Features zählen multifunktionale Bereiche, die Flexibilität für unterschiedliche Reisewünsche bieten – von Co-Working-Spaces, Lounge-Ecken bis hin zu Rückzugsorten für Entspannung“, heißt es auf der Projekt-Website des „Ideenzug“.
Im Fokus der Entwicklung stehen laut Projektwebsite die Herausforderungen durch steigende Fahrgastzahlen und der Wunsch nach einer attraktiven Mobilität im Zeitalter des Klimaschutzes. Reaktionen von Fahrgästen zeigen allerdings, dass ihnen Anderes deutlich wichtiger scheint: Nämlich Pünktlichkeit, Sicherheit und Zuverlässigkeit.
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S-Bahn Hamburg: „Spielereien“
„Technische Spielereien, die am Ende keiner braucht“, frotzelt ein kritischer Hamburger auf Facebook los. „Anstatt neue Züge zu machen, sollte Hamburg erstmal lernen, dass die Busse und Züge pünktlich sind. Und außerdem alle Baustellen sollte Hamburg beenden. Dann hat Hamburg mehr davon“, setzt ein anderer nach, und nimmt neben der Deutschen Bahn auch den HVV ins Visier.
Positive Reaktionen auf den bislang rein fiktiven Zug finden sich aktuell kaum. Sollte der „Ideenzug“ eine Pünktlichkeitsautomatik bekommen, sähe das sicher schnell anders aus.