Auf der Nordsee-Insel Föhr wird es zum kommenden Jahreswechsel eine für manchen Insulaner und Touristen gravierende Veränderung geben! Nach einer Entscheidung des Amtes Föhr-Amrum im März folgte nun der nächste Schritt – wilde Diskussionen sind garantiert, hierbei scheiden sich einfach die Geister.
Das private Abbrennen von Feuerwerk ist auf Föhr in der Nordsee bereits seit März ganzjährig untersagt. Jetzt geht es noch einen Schritt weiter und der Einzelhandel auf Föhr beteiligt sich: Raketen, Batterien und Böller verschwinden komplett aus dem Sortiment. Der Verkauf von Böllern und Feuerwerkskörpern der Kategorie F2 wird vollständig eingestellt, berichtet der NDR.
Nordsee: Raketen und Böller verboten!
Die Maßnahme betrifft den gesamten Einzelhandel auf der Insel. Die Händler haben sich darauf verständigt, keine Feuerwerksartikel mehr anzubieten oder auf die Insel zu bringen. Der Ausschuss des Amtes Föhr-Amrum hatte das Abbrennen von privatem Feuerwerk im Frühjahr pauschal verboten. Das Verbot betrifft auch die typischen Silvesterartikel wie Raketen und Böller. Laut Andreas Hansen, dem Sprecher vom Amt Föhr, wolle man mit dem Verkaufsverzicht ein Zeichen setzen.
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Der Schritt soll die Wertschätzung für Natur und Tierwelt unterstreichen – besonders im sensiblen Ökosystem des Wattenmeers. Ganz ohne Lichter und Knall bleibt Silvester auf Föhr jedoch nicht. Kleine Artikel der niedrigeren Gefahrenkategorie F1 dürfen weiterhin verkauft und verwendet werden. Dazu zählen unter anderem Wunderkerzen und Knallerbsen. Diese gelten als ungefährlich und sollen eine Alternative darstellen.
„Wir hier auf der Insel brauchen das nicht“
Der Entschluss sorgt in sozialen Netzwerken für heftige Diskussionen. Auf Facebook sind die Reaktionen geteilt. Während einige Nutzer applaudieren – „Gut so, hoffentlich folgen viele dem Beispiel“ – äußern andere scharfe Kritik: „Nur noch Verbote, was anderes könnt ihr nicht mehr.“
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Auch Stimmen, die einen Mittelweg fordern, sind zu lesen: „Warum kann man nicht den Menschen, die knallen wollen, es zugestehen und die, die es nicht wollen, lassen halt die Finger davon.“ Andere Nutzer zeigen sich erleichtert, dass es endlich ein Verbot gibt und verteidigen die Entscheidung mit deutlichen Worten: „Wenn deine Freiheit vom Böllern abhängt, tust du mir leid. Wir hier auf der Insel brauchen das nicht.“