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Ostsee: Festival gegen Rechts kämpft mit Problemen – nun scheitert die Klage

Dieses Festival gegen Rechts in Ostsee-Nähe ist bundesweit bekannt – doch jetzt gibt es dort reichlich Probleme…

© imago images/POP-EYE

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Es sollte ein Zeichen gegen Rechtsextremismus sein – jetzt steht das Kult-Festival „Jamel rockt den Förster“ in Ostsee-Nähe selbst vor bürokratischen Hürden. Die Veranstalter, darunter das Ehepaar Horst und Birgit Lohmeyer, wollten sich wehren. Doch das Verwaltungsgericht Schwerin hat ihre Klage abgeschmettert – vorerst darf also über ein mögliches Alkoholverbot spekuliert werden.

Der Grund für den Wirbel: Weil das Ostsee-Festival in diesem Jahr als politische Versammlung angemeldet wurde, könnte das Auswirkungen auf die Rahmenbedingungen haben – zum Beispiel beim Ausschank von Bier oder Wein. Das schmeckt den Organisatoren gar nicht. Dabei haben sie bereits über 75.000 Euro an Spenden gesammelt, um das Event trotzdem zu retten.

Ostsee: Verwaltungsgericht lässt Klage abblitzen

Wie die „Ostsee-Zeitung“ berichtet, wurde die Klage nicht mal zugelassen. Begründung: Der Landkreis habe noch gar keine konkreten Auflagen ausgesprochen. Ohne Auflage kein Angriffspunkt – so die einfache, aber für viele enttäuschende Logik des Gerichts. Die Veranstalter äußern sich derzeit nicht mehr öffentlich.

Im Kern geht es nicht nur um Alkohol, sondern um Grundsatzfragen. Hintergrund: Die Gemeinde Gägelow will für die Veranstaltungsfläche plötzlich Pacht kassieren – knapp 7800 Euro. Deshalb wurde das Festival kurzerhand als Versammlung angemeldet, um genau das zu umgehen. Ein cleverer Schachzug, aber offenbar nicht ohne Nebenwirkungen.

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Ostsee: Zwischen Wucherpacht, Spendenspritzen und Recht auf Rockmusik

Die Debatte schlägt hohe Wellen. Unterstützer sprechen von einer „Wucherpacht“, von Behördenwillkür und einem politischen Angriff auf ein antifaschistisches Festival. Die Lohmeyers selbst sammeln weiter Spenden – auf der Plattform betterplace.org kamen bereits über 76.000 Euro zusammen. Ein Zeichen, dass das Publikum hinter dem Festival steht.


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Auch die „Ostsee-Zeitung“ betont, dass noch nicht endgültig entschieden sei, ob tatsächlich ein Alkoholverbot erlassen wird. Der Landkreis prüft derzeit, welche Regeln gelten sollen. Klar ist nur: Der Konflikt ist noch lange nicht vorbei. Das Festival soll wie geplant am 22. und 23. August stattfinden. Ob dann mit oder ohne Bier, bleibt offen. Doch eines ist sicher: Jamel rockt – ganz egal, was die Behörden sagen.