Seit Jahren gilt die Fusion in Lärz als eines der bekanntesten Festivals Deutschlands. Fernab von Kommerz mitten in Mecklenburg-Vorpommern, zieht das alternative Spektakel Zehntausende auf das Flugplatz-Gelände. Elektronische Musik, politische Botschaften, kreative Installationen – das Konzept ist einzigartig.
Doch der Ruf des Festivals bekommt nun Risse. Auch die 26. Ausgabe der Fusion endete mit zahlreichen Polizei-Einsätzen, Drogenfunden – und einem medizinischen Notfall, der Ermittlungen ausgelöst hat.
Ostsee: Frau in Lebensgefahr
Am Freitag (27. Juni) wurde eine Frau in kritischem Zustand in eine Klinik eingeliefert. Wie die Polizei am Montag (30. Juni) mitteilte, schwebt sie in Lebensgefahr. Ob Drogen im Spiel waren, ist derzeit unklar. Die Kriminalpolizei Neubrandenburg hat die Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei zieht eine gemischte Bilanz. Insgesamt wurden 152 Anzeigen aufgenommen. Der Großteil betrifft Drogen am Steuer. 88 Festivalgäste waren unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln unterwegs. In drei weiteren Fällen war Alkohol am Steuer der Grund für eine Anzeige.
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Festival-Besucher randaliert in Wohnhaus
Hinzu kommen 36 Anzeigen wegen Drogenhandels. Bereits bei der Anreise stellte die Bundespolizei Rauschmittel im Wert von rund 18.000 Euro sicher. Zollbeamte fanden 1,8 Kilogramm Fruchtgummis, die wie die „Ostsee-Zeitung “ berichtet „vermutlich mit Kokain versetzt waren“.
Ein Vorfall sorgte auch abseits des Festival-Geländes für Aufsehen. Ein 30-jähriger Deutscher betrat offenbar unter Drogeneinfluss ein Wohnhaus in Lärz und randalierte im Badezimmer. Die Polizei musste ihn mit Gewalt aus dem Gebäude holen.
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Das Festival ging am Sonntag (29. Juni) offiziell zu Ende. Tausende Gäste verließen das Gelände. Für die Polizei bleibt ein aufwendiger Einsatz zurück – mit zahlreichen Verstößen und offenen Fragen. Besonders der Fall der schwer verletzten Frau wirft Schatten auf das Kult-Festival an der Ostsee.
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