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AfD blamiert sich mit Bürgergeld-Anfrage: Bezieher sind zu deutsch

Die AfD behauptet, dass vorwiegend Menschen mit Migrationshintergrund vom Bürgergeld abhängig seien. Jetzt setzt sich die Partei in die Nesseln.

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Das Bürgergeld könnte zum sozialpolitischen Pulverfass werden. Die Union möchte die Stütze abschaffen und durch eine „Grundsicherung“ ersetzen, die SPD stellt sich laut übereinstimmenden Medienberichten (noch) quer. Gegnerin des Bürgergelds in seiner jetzigen Form ist auch die AfD. Ihrer Meinung nach wird die Leistung zu oft missbraucht, allen voran von Ausländern. Mit der Behauptung setzt sich die Partei in die Nesseln.

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Die Kosten für das Bürgergeld sind explodiert. Schwarz-Rot rechnet im Jahr 2025 mit Ausgaben in Höhe von 42,6 Milliarden Euro. Ein Plus von knapp 6,5 Prozent, obwohl man die Kosten eigentlich drastisch senken wollte. Hinzu kommt die Beteiligung der Bundesländer, welche knapp 25 Prozent der Unterkunftskosten übernehmen. Unter dem Strich könnte das Bürgergeld somit knapp 50 Milliarden Euro kosten.

AfD macht eigenen Vorwurf zunichte

Diese Zahlen frustrieren nicht nur Bundeskanzler Merz, sondern insbesondere die AfD. Die Partei steht dem Bürgergeld grundsätzlich kritisch gegenüber und möchte Langzeitarbeitslose zu „Bürgerarbeit“ verpflichten. Es wird das Konzept einer „aktivierenden Grundsicherung“ verfolgt.

Auch ist man der Meinung, dass das System von zu vielen Ausländern ausgenutzt werde. Das Bürgergeld locke zu viele Menschen aus dem Ausland an, die sich hier auf Kosten des Staates ausruhen, so der Vorwurf. Um diese Kritik verifizieren zu lassen, hat man beim Bundesarbeitsministerium die 14 häufigsten Vornamen der Empfänger abgefragt. Das Ergebnis ist eine Schmach für die Partei.


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Die häufigsten Namen von Bürgergeldempfängern sind Michael, Andreas und Thomas (Stand Juni 2025). Das berichtet die „Rheinische Post“. Demnach heißen 19.200 Bezieher mit Vornamen Michael, 16.200 heißen Andreas und 15.700 Thomas. 

Der erste ausländisch klingende Name folgt auf Platz fünf: 14.400 erfasste Menschen heißen Olena. Auf Platz sieben findet sich der Name Ahmad (13.700), gefolgt von Ali (13.500). Mohammad (12.500) landet auf Platz zehn, am Ende der Auflistung steht Iryna (10.600). Den Vorwurf, dass vorwiegend Menschen mit Migrationshintergrund stark vom Bürgergeld abhängig sind, hat die AfD durch ihre eigene Anfrage zunichtegemacht.