Eine Fährüberfahrt von Trelleborg nach Swinemünde endete für Maja Perebeinis und ihre Familie mit einem problematischen Vorfall. Laut ihren Aussagen wurden sie auf dem untersten Deck der Fähre eingeschlossen. Sie befürchteten, unbeaufsichtigt wieder mit hinaus auf die Ostsee genommen zu werden. Ihre Erlebnisse schilderte Perebeinis der polnischen Nachrichtenseite „24kurier“.
Beengte Zustände auf der Ostsee-Fähre
Aufgrund hoher Auslastung parkte die Besatzung viele Fahrzeuge auf Deck 1, welches tief im Schiff herum liegt. Perebeinis berichtete, dort seien Gabelstapler, leere Bierfässer und Container mit chemischen Substanzen gelagert gewesen. TT-Line widersprach diesen Aussagen: „Deck 1 ist ein normales Ladedeck und wird bei voller Auslastung immer mit Fahrzeugen beladen.“
Nach einer Durchsage kurz vor Swinemünde begaben sich die Passagiere auf Deck 1, in Erwartung, das Schiff als Letzte zu verlassen. Doch laut Perebeinis habe sich längere Zeit nichts getan. Sie schilderte: „Die Lüftungsanlage wurde abgeschaltet, der Kontakt zur Besatzung blieb aus.“
Probleme bei der Rückkehr von der Ostsee
Außerdem habe es keine markierten Notausgänge gegeben, und die Luft sei schlecht geworden. TT-Line bestritt die Vorwürfe: „Die Belüftung wird niemals abgeschaltet. Im ‚Auto‘-Modus ist sie entweder an oder aus und wird durch einen Luftqualitätssensor gesteuert, der die Belüftung bei Bedarf automatisch einschaltet.“ Eine Treppe wurde schließlich von einem Mitreisenden gefunden, der auf einem höheren Deck die Besatzung alarmierte.
Laut Perebeinis bereitete sich die Fähre bereits auf die Rückfahrt vor, bevor die Rampe geöffnet wurde und die Passagiere das Schiff verließen. Sie erklärte: „Unsere Kinder waren erschöpft, die Situation war beängstigend. Ohne Belüftung, ohne Hilfe – das darf nicht passieren.“ TT-Line hingegen betonte, die Ausgänge seien geöffnet gewesen und die Passagiere hätten sich frei bewegen können.
Mehr News:
Laut der „OZ“ verließ die Fähre letztlich mit über zwei Stunden Verspätung den Hafen von Swinemünde. Familie Perebeinis erreichte ihr Ziel in Goleniów erst gegen 3 Uhr morgens. Die Familie hat angekündigt, den Vorfall den Seeverkehrsbehörden zu melden. Sie fordert eine vollständige Rückerstattung der Reisekosten und eine offizielle Entschuldigung.