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Arbeiter wollen in Peru eine Gasleitung verlegen – sie machen eine schaurige Entdeckung

Nichtsahnend gruben Arbeiter in Lima im Boden, als sie plötzlich auf Schädel und Knochen aus einer längst vergangenen Zeit stießen.

© IMAGO/VCG

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Sie wollten eigentlich nur Gasleitungen verlegen. Doch während der Erdarbeiten machten Bauarbeiter in Lima (Peru) plötzlich einen furchterregenden Fund.

Überraschend stießen die Arbeiter auf menschliche Überreste. Genauer gesagt auf Mumien aus der Zeit vor der Inka-Zivilisation. Nur einen halben Meter unter der Erdoberfläche kamen zwei Schädel und weitere Knochen zum Vorschein. Eine der beiden Leichen ist wohl die eines Kindes.

Schädel und Knochen aus längst vergangener Zeit

Die erste Entdeckung betrifft einen Jungen im Alter von etwa 10 bis 15 Jahren, dessen Überreste seit rund 1000 Jahren dort lagen, wie „Bild.de“ berichtet. Eine weitere Ausgrabung unweit davon brachte die Mumie einer Frau ans Licht. Sie war beim Tod vermutlich 20 bis 30 Jahre alt. Beide Entdeckungen zeigen den Reichtum an Geschichte, der noch heute in Lima verborgen liegt.

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Pieter Van Dalen, Dekan des College of Archaeologists of Peru, erklärt dazu: „An der peruanischen Küste, auch in Lima, findet man häufig archäologische Überreste, vor allem Grabbeigaben, Gräber und mumifizierte Personen.“ Er betont, dass klimatische Bedingungen und alte Bestattungsrituale für die außergewöhnliche Erhaltung der Funde verantwortlich sind.

Haare der Frau noch erhalten

Mumien trocknen in der Küstenhitze oft natürlich aus, so Van Dalen. „Manchmal wurden sie auch aus kulturellen Gründen mumifiziert, meist in sitzender Position, mit den Händen vor dem Gesicht.“ Solche Entdeckungen bei Ausgrabungen liefern den Forschern wertvolle Details zu alten Traditionen und Bestattungsformen.

Die zweite Mumie, gefunden in einer sitzenden Position mit angewinkelten Gliedmaßen, war in ein Leichentuch gewickelt. Jose Aliaga, Archäologe des Versorgungsunternehmens Cálidda, erklärte über den Fund: „Wir haben Überreste und Hinweise darauf gefunden, dass es sich um eine vorspanische Bestattung handeln könnte.“ Selbst das Haar der Frau war noch erhalten.

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Ausgrabung nach mehr als 1000 Jahren

Die Region Lima birgt viele solcher archäologischen Schätze, die bei Bauarbeiten immer wieder ans Licht kommen. Obwohl der Bezirk in ein modernes Arbeiterviertel umgewandelt wurde, blieben die Überreste bis zu dieser Entdeckung unangetastet. Heute leben knapp 10 Millionen Menschen in der Hauptstadt, deren Boden zahlreiche Relikte beherbergt.


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Die Experten vermuten, dass die gefundenen Mumien zur Chancay-Kultur gehören könnten, die zwischen 1000 und 1470 florierte. Diese indigene Kultur prägte die Region, bevor die Spanier 1535 Lima gründeten. Die jüngsten Entdeckungen zeigen, wie bedeutend die Ausgrabungen der Bauarbeiter für die Archäologie sein können.