Veröffentlicht inPromi-TV

Tatort-Star schießt gegen die ARD: „Durch Sparmaßnahmen zerstört“

Jahrelang bot Wolfram Koch als Tatort-Kommissar bestes Entertainment. Jetzt, nach seinem Aus, spricht der Schauspieler Klartext.

© IMAGO / Eventpress

"Tatort" (ARD): "Fiderallala" – Tödliche Folgen einer Studentenparty

Im Tatort am Sonntag, d. 06.04.2025 geht es nicht nur um die tödlichen Folgen einer Partynacht, sondern auch um das Thema bezahlbaren Wohnraum für Studenten. Auch die Freundschaft zwischen Prof. Boerne und Thiel steht auf dem Prüfstand ...

Wolfram Koch (63) war stolze 11 Jahre lang das Gesicht des Frankfurter „Tatort“. Im Herbst 2024 war Schluss. Jetzt rechnet er mit dem Hessischen Rundfunk ab. Der Abschied war bitter, nicht nur für ihn, sondern auch für seine Kollegin Margarita Broich (65).

„Der letzte Drehtag war traurig“, gesteht Koch im Interview mit „Bild“. „Wir hatten hervorragende Kollegen – von der Requisite bis zur Kamera. Viele arbeiten jetzt woanders oder sind im Haus und stellen nur noch Blumenkübel für Talkshows auf. So zerstört man Kreativität durch Sparmaßnahmen.“ Der HR musste Eigenproduktionen auslagern. Kreativität fiel dem Rotstift zum Opfer.

Ex-Tatort-Star: „Ich spiele oft Schweinehunde“

Vergangene Woche verkündete HR-Intendant Florian Hager einen Überschuss von 39 Millionen Euro. Währenddessen wurde beim „Tatort“ gespart. Koch erklärt: „Der HR wollte neue Wege gehen. Wir hätten vielleicht noch etwas weitergemacht, aber es war auch in Ordnung, aufzuhören.“ Außerdem: „Man wollte junge Leute.“ Die neuen Kommissare Edin Hasanovic und Melika Foroutan starten 2025. „Großartige Leute“, sagt Koch. „Ich wünsche ihnen alles Gute.“

+++ Auch spannend: ARD entfernt „Immer wieder sonntags“-Folge aus Mediathek – der Grund ist traurig +++

Koch ist ein bekannter Theaterschauspieler. Seine Leidenschaft sind die großen Bühnen Europas. „Hamburg, Berlin, Zürich, Stuttgart – mein Kalender ist voll. Ich habe den Luxus, nur zu machen, was ich will“, erklärt er dem Boulevard-Blatt. Bei den Nibelungen-Festspielen spielt er aktuell Hagen von Tronje. „Ich spiele oft Schweinehunde, intrigante Typen. Hauptsache nicht langweilig.“



Der Kontakt zu Broich bleibt weiterhin. „Wir schreiben uns regelmäßig. Wir vermissen die Zeit, die wir zusammen hatten. Es war wie eine Familie.“ Ein Comeback als Tatort-Ermittler? Nicht ausgeschlossen! „Margarita und ich haben mal überlegt, als Pathologen zurückzukehren, so als schrulliges Paar. Völlig verbrannt, im Rollstuhl, streitend. Als Spaßprojekt vielleicht. Ich denke, wir sollten uns bewerben!“