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„Bares für Rares“-Händler zahlt viel Geld für Uecker-Kunstwerk: Erst später zeigt es sich

Ein Kunstwerk des mittlerweile verstorbenen Günther Uecker sollte richtig teuer werden. Erst später wird es klar.

Sein Name ist ein ganz großer in der deutschen Kunstwelt: Günther Uecker. Am 10. Juni 2025 verstarb der Maler und Objektkünstler in Düsseldorf. Er wurde 95 Jahre alt. Seine Werke jedoch leben weiter. Auch in der ZDF-Trödelsendung „Bares für Rares“.

In der Sonderausgabe „Lieblingsstücke“ waren Patrick Tilken und sein Patenkind De De Waal aus Bottrop beziehungsweise Rhede mit einem echten Uecker zu „Bares für Rares“ gekommen. Diesen hatte Patrick einst geschenkt bekommen. Da sein Balkon jedoch dringend saniert werden müsse, brauchte es Geld. Und dazu sollte der Uecker gemacht werden.

Echter Uecker bei „Bares für Rares“

Und es war ein spannendes Stück, das das Männer-Duo da mitgebracht hatte. Ein rotes Büchlein, durchschlagen von einem langen Nagel. Unverkennbar Uecker eben. Spannend: In dem Buch ging es um Frieden. Der mit Gewalt durch das rote Büchlein geschlagene Nagel hatte also durchaus eine tiefere Bedeutung.

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Doch es gab auch kleinere Probleme, die den Wert des Werkes durchaus schmälern sollten. So scheint es der Sonne ausgesetzt worden zu sein. Das Rot des Buches war mit der Zeit ausgeblichen. Dazu kam, dass das Buch an einer Stelle beschädigt war.

Dieses Kunstwerk von Günther Uecker sollte keinen Käufer finden. Foto: Screenshot ZDF

Waren also die 5.000 bis 8.000 Euro, die Tilken für seinen Uecker haben wollte, unrealistisch? Ja, das waren sie. Zwar gebe es Exemplare, die in der Preisrange verkauft würden, erklärte ZDF-Experte Colmar Schulte-Goltz, diese seien aber in einem deutlich besseren Zustand. Seine Schätzung für das deutlich angeschlagene Buch lag eher bei 3.500 bis 4.500 Euro.

„Bares für Rares“-Bieterduell um den Uecker-Nagel

Ein Preis, für den der Bottroper dennoch verkaufen wollte. Und so ging es zu den durchaus interessierten Händlern. Schnell entwickelte sich ein Bietergefecht, bei dem am Ende nur noch Wolfgang Pauritsch und David Suppes übrig blieben. Und so konnte sich Suppes gegen Pauritsch durchsetzen, erhielt für 3.600 Euro den Zuschlag.

Was zunächst wie ein guter Deal klang, erwies sich jedoch als schwieriges Geschäft. Auf die Nachfrage seines Kollegen Vechtel in der „Lieblingsstücke“-Sendung hin, ob er das Buch habe verkaufen können, antwortete Suppes leicht resigniert: „Der Nagel hat leider noch keinen neuen Kunden auf den Kopf getroffen. Ich habe es gut bezahlt. Der steht momentan noch sehr dekorativ auf meiner Ladenfläche. Vielleicht verkaufe ich ihn noch, vielleicht auch nicht.“



Doch der Preis könne ja noch steigen, erwiderte Vechtel. „Ja eben“, so Suppes, „ich mache mir auch überhaupt keinen Stress. Es ist ein Günther Uecker.“