So wie immer noch viele Kunden von Sparkasse, Postbank, Volksbank & Co. am Bargeld hängen, so legen sie auch ihr Geld vielfach auf klassische Weise an. Sparbuch, Girokonto und Tagesgeld mögen zwar sichere Häfen sein. Doch in Richtung der Kunden stellt der bekannte Verbraucherschützer Ron Perduss klar: „Deine Bank zieht dich mit dieser Geldanlage aktuell über den Tisch.“
Tatsächlich erhalten Sparkasse, Postbank, Volksbank & Co. von ihren Kunden große Mengen Geld, mit denen die Institute selbst am Kapitalmarkt gewinnbringend wirtschaften können. Doch spätestens seit den letzten Leitzins-Senkungen haben die Kunden wenig davon – und viele ahnen nicht einmal, welche Renditen für sie mit überschaubarem Risiko möglich wären.
Viele Kunden von Sparkasse, Volksbank Postbank & Co. hängen noch am Sparbuch
„Die meisten Deutschen sparen immer noch sehr konservativ, die Girokonten sind voll, es gibt sogar noch Sparbücher“, weiß Ron Perduss zu berichten. Aber die Guthaben-Zinsen sind in den letzten Monaten immer weiter gesunken. Betrug der Leitzins der Europäischen Zentralbank im Sommer 2024 noch 4 Prozent, sind es inzwischen lediglich 2 Prozent. Viele Banken bleiben bei der Verzinsung von Guthaben noch unter diesem Wert. So wirft auch Tagesgeld mittlerweile vielfach nur noch bis 1 bis 2 Prozent Zinsen ab. Die Inflation wird also nicht mehr ausgeglichen, das Geld verliert stetig an Wert.
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„Und der Trend scheint genau in diese Richtung zu gehen, dass die Europäische Zentralbank die Zinsen weiter absenkt“, sagt Verbraucherschützer Ron Perduss in unserem Video aus der Reihe „DER WESTEN klärt auf“ (hier im Artikel eingebaut). Ungeachtet dessen setzen viele Kunden von Sparkasse, Postbank, Volksbank & Co. weiterhin aufs falsche Pferd, nämlich auf konservative Anlageformen. Ron Perduss mahnt daher: „Liegenlassen auf dem Girokonto oder Tagesgeld ist meist keine gute Idee.“
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Natürlich ist ein schnell verfügbarer „Notgroschen“ sinnvoll, falls zum Beispiel mal die Waschmaschine kaputtgeht oder unvorhergesehen das Auto repariert werden muss. Der kann dann auch auf einem Tagesgeld-Konto bei Sparkasse & Co liegen. Doch um mittel- und langfristig Geld trotz niedriger Zinsen ertragreich anzusparen, seien ETFs besser geeignet, so Perduss. Diese „Exchange Traded Funds“ sind börsennotierte Fonds, die einen bestimmten Aktienindex nachbilden, also nicht von einem Fonds-Manager aktiv verwaltet werden und dadurch keine allzu hohen Kosten verursachen.
Niedrige Zinsen – mit ETFs zu höheren Renditen
„Die Rendite ist deutlich höher als beim klassischen Sparbuch, das Risiko überschaubar“, meint Ron Perduss. Das gilt zumindest bei einer langfristigen Anlage-Strategie, etwa als Altersvorsorge. Denn da fallen einzelne Kurseinbrüche wie aktuell durch die Zoll-Politik von US-Präsident Donald kaum ins Gewicht. Doch bei der Frage, wo man ein ETF-Investment abschließen sollte, rät der Verbraucherschützer abermals dazu, nicht aufs falsche Pferd zu setzen: „Lass dich am besten unabhängig beraten und nicht von deiner Hausbank.“ Viel Wissenswertes erfahren Neueinsteiger zum Beispiel bei „Finanztest“ und „Finanztip“.
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Das Fachportal „Finanztip empfiehlt für Investments vor allem sogenannte Neobroker wie „Finanzen.net Zero“, den Free Broker von Scalable Capital, Trade Republic und Flatex. Als einzige klassische Bank schafft es die ING auf die Liste. Doch unter bestimmten Bedingungen – etwa bei kleineren Anlagebeträgen oder wenn ein Kinderdepot gewünscht ist – seien auch Sparkasse, Comdirect und Consorsbank eine Überlegung wert.
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Ron Perduss (mehr als 325.000 Follower auf Social Media) zählt zu den gefragtesten Experten für Finanz- und Verbraucherthemen in Deutschland. In unserer Video-Reihe „DER WESTEN klärt auf“ verrät dir der ausgebildete Bankkaufmann und mehrfach ausgezeichnete Journalist, wie du Geld sparst, zu deinem Recht kommst, deine Gesundheit schützt oder üblen Tricks und Täuschungen aus dem Weg gehst. Ob beim Online-Shopping, auf dem Kreuzfahrt-Schiff, im Urlaubshotel, im Supermarkt oder eben auch bei Geldgeschäften mit Sparkasse, ING, Volksbank, Postbank & Co.