Der Ostsee-Bahnhof in Grimmen präsentiert sich in bedauernswertem Zustand. Bretter verschließen Fenster und Türen, in der Dachrinne sprießt Gras.
„Sechs Sitzplätze gibt es hier im Wartehäuschen und wie man sieht, stehen hier mittags deutlich mehr Personen, die auf einen Zug warten“, kritisiert Hannelore Wiechmann (76), Anwohnerin von Grimmen im Gespräch mit der „Ostsee-Zeitung“.
Fehlende Pflege trübt Eindruck an der Ostsee
Ostsee-Reisende sind Witterung ungeschützt ausgesetzt. „Regen, Schnee und auch die stechende Sonne, wenn es richtig heiß ist – hier gibt es keine Bahnsteigüberdachung oder anderen Schutz vor dem Wetter“, beklagt Wiechmann weiter. Das Gebäude stand nach der Wende lange leer, bevor es 2020 für 31.500 Euro an die Hillebrand-Gruppe versteigert wurde.
Pläne für Wohnungen, ein Café und einen Firmensitz der Hillebrand-Gruppe blieben bislang in der Umsetzung stecken. Bürgermeister Marco Jahns (CDU) äußert gegenüber der „Ostsee-Zeitung“, dass er auch die Deutsche Bahn in der Verantwortung sieht: „Einen Vorwurf muss ich auch der Bahn machen. Die haben das Gebäude sehr lange leer stehen lassen und sich nicht darum gekümmert, bevor sie es überhaupt verkauft haben.“
Hoffnung für den Bahnhof an der Ostsee
„Das Gebäude befindet sich nun in Privatbesitz, und damit haben wir keinerlei Handhabe“, erklärt Jahns frustriert. Der Bürgermeister an der Ostsee betont: „Es ist nun mal das Erste, was Bahnreisende von Grimmen zu sehen bekommen. Es ist sowas wie eine Visitenkarte der Stadt – und da machen wir aktuell einen sehr schlechten Eindruck.“
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Für den Bahnhofsvorplatz existieren bereits Pläne, darunter Grünflächen und ein Busbahnhof. Doch laut der „Ostsee Zeitung“ hängt alles von den Investitionen der Deutschen Bahn ab, die ab 2026 Sanierungen in Grimmen angekündigt hat. Wann das Bahnhofsgebäude selbst saniert wird, bleibt aber unklar.
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