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Tonnenschweres Ungetüm in der Ostsee entdeckt – Experten warnen eindringlich

Nördlich vor der Insel Rügen wurde ein tonnenschweres Ungetüm in der Ostsee entdeckt. Experten schlagen nun Alarm.

Ein Buckelwal wurde in der Ostsee entdeckt (Symbolbild)
© IMAGO/Eibner

Die Ostsee: 5 Fakten über das Baltische Meer

Die Ostsee hat eine Fläche von 412.000 Quadratkilometer. Die tiefste Stelle in der Ostsee beträgt 459 Meter. Im Durschnitt ist das Meer etwa 52 Meter tief. Im Englischen und in vielen anderen Sprachen bezeichnet man die Ostsee als Baltische See oder als Baltisches Meer.

Diesen Anblick, bekommen Ostsee-Urlauber eigentlich nicht zu sehen: Vor der Nordspitze Rügens wurde jetzt ein Buckelwal gesichtet. Doch eigentlich gehört das Tier hier gar nicht hin.

Es ist nicht das erste Mal in diesem Jahr, dass sich ein Wal in der Ostsee verirrt hat. Viele Besuche in den Gewässern enden für die Tiere jedoch tödlich. Experten warnen nun.

Buckelwale in der Ostsee ungewöhnlich

Laut Judith Denkinger vom Deutschen Meeresmuseum in Stralsund handelt es sich anhand von Videoaufnahmen um ein männliches Jungtier. Es hat mehrfach mit seiner Schwanzflosse auf die Wasseroberfläche geschlagen, was typisch für männliche Buckelwale ist. Sie nutzen diese Bewegung zur Kommunikation, beispielsweise um Weibchen anzulocken. Weibliche Buckelwale schlagen ebenfalls mit der Fluke, aber in einer anderen Position im Wasser.

Buckelwale kommen normalerweise nicht in der Ostsee vor. „Es sei eine Fehlmigration“, sagte Denkinger laut der „Deutschen Presse-Agentur“. Diese Wale verbringen den Sommer in arktischen Gewässern und ziehen im Herbst Richtung Süden. Denkinger hofft, dass das Tier zurück in die Nordsee schwimmt. Sie appellierte an Beobachter, Abstand zu halten und die Zugrichtung des Wals nicht zu stören. Der aktuelle Aufenthaltsort des Wals ist unklar, da die Tiere täglich bis zu 60 Kilometer schwimmen können.

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Bereits tote Wale gefunden

Seit Jahresbeginn melden Beobachter immer wieder Buckelwalsichtungen in der Ostsee. Im Mai entdeckte die Feuerwehr einen Wal 800 Meter vor Ahrenshoop. Experten des Deutschen Meeresmuseums bestätigten die Sichtung, so die „Deutsche Presse-Agentur“. Auch bei Hiddensee und Travemünde wurden Wale gesehen. Es handelt sich laut Fachleuten meistens um junge Tiere, die die Ostsee aus Versehen erreichen. Es ist jedoch wahrscheinlich, dass es sich dabei um unterschiedliche Individuen handelt.


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Neben den Sichtungen lebender Buckelwale wurden 2023 an der Nordsee mehrere Kadaver geborgen. Im Februar fanden Experten auf Sylt einen toten Pottwal und einen Buckelwalkadaver auf Minsener Oog. Im Mai strandeten tote Wale bei St. Peter-Ording und erneut auf Minsener Oog, berichtete die „Deutsche Presse-Agentur“. Laut der Schutzstation Wattenmeer gab es in den vergangenen Jahren immer wieder Strandungen auf Sylt und anderen Nordseeküsten.

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