Wer in den letzten Tagen mit dem Auto in Travemünde unterwegs war, dürfte einen regelrechten Preisschock erlebt haben. In der Ostsee-Stadt wurden die Parkgebühren erhöht.
Urlauber und Anwohner reagieren auf die neuen Preise mit Empörung und werfen der Stadt Profitgier vor. Doch was steckt wirklich hinter der Preiserhöhung an der Ostsee?
„Abzocke und asozial“ oder essenziell wichtig?
Seit dem 1. Juni gelten in Travemünde neue Parkgebühren. Das Parken kostet in der Hauptsaison zwischen 2,40 und 3,40 Euro pro Stunde. Ein Tagesticket ist für 12 Euro zu haben. Für viele Urlauber und Anwohner sind das absolute Wucherpreise. „Die reinste Abzocke und asozial“, schimpft etwa ein empörter Autofahrer gegenüber MOIN.DE. Doch warum hat die Stadt Lübeck die Preise erhöht?
Der Parkraum in Travemünde ist begrenzt und besonders in der Hauptsaison sehr gefragt. Laut einer Pressemitteilung der Stadt sollen die neuen Gebühren dazu beitragen, die vorhandenen Parkplätze an der Ostsee besser zu nutzen und den sogenannten Parksuchverkehr zu reduzieren.
Zudem verfolgt die Stadt das Ziel, den Umstieg auf umweltfreundlichere Verkehrsmittel wie Busse oder Fahrräder zu fördern. Immerhin: Elektrofahrzeuge dürfen bis Ende 2026 weiterhin kostenlos parken. Außerdem wurde die sogenannte „Brötchentaste“ eingeführt, die ein kurzes kostenloses Parken von 15 Minuten ermöglicht – etwa für schnelle Besorgungen oder Lieferungen.
Ostsee-Stadt hofft auf Verständnis
Auch wenn die Absichten gut gemeint sind, bleibt die Kritik an der Preiserhöhung. Immer wieder gehen bei der Stadt vereinzelt Beschwerden von Autofahrern ein, wie eine Pressesprecherin gegenüber MOIN.DE erklärt.
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„Jeder Beschwerdeführer bekommt eine Antwort mit einer kurzen Erklärung zur Notwendigkeit der Gebührenerhöhung“, sagt sie. Die Stadt hofft also auf das Verständnis der Bürger – das scheint aktuell jedoch noch auf sich warten zu lassen.