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Müssen sich Aldi & Co. warm anziehen? Experte erklärt, wieso

Das Online-Geschäft im Lebensmittelsektor wächst. Doch nicht nur Aldi & Co. erweitern ihr Angebot – auch die Konkurrenz schläft nicht.

© IMAGO/Hanno Bode

Finger weg von diesem Billiganbieter: Erneuter TEMU-Skandal

Verbraucherexperte Ron Perduss berichtet von einem erneuten dramatischen TEMU-Vorfall in Großbritannien.

Die Konkurrenz wächst. Nicht nur die Discounter und Supermärkte selbst schreiten im Online-Geschäft weiter voran, auch die Konkurrenz schläft nicht. Und damit sind nicht nur die großen Bekannten wie Picnic, Hello Fresh und Konsorten gemeint, sondern tatsächlich auch Temu.

Ja, richtig gelesen. Temu – der große Billig-Händler aus China – verkauft mittlerweile auch Lebensmittel. Olin Novak, Geschäftsführer vom Online-Supermarkt Knuspr, hat unserer Redaktion gegenüber ein Zukunftsszenario skizziert, dass Aldi & Co. zum Schwitzen bringen könnten.

Temu & Co. gegen Aldi & Co.

Nicht nur Snacks und Süßigkeiten oder Getränke, sogar Fleisch kann man bereits über Temu bestellen. Und die Preise dürften sich einige Kunden überzeugen, die sonst bei der Konkurrenz eingekauft hätten. Müssen die deutschen Discounter- und Supermarkt-Urgesteine jetzt um einen großen Teil ihrer Kundschaft bangen? Oder ist das nur ein Trend, der irgendwann wieder vorübergeht?


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Laut Novak ist es deutlich abzusehen: „Wir sind überzeugt, dass der Online-Lebensmittelhandel in den kommenden Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen wird. Die Pandemie hat vielen Kunden den Einstieg erleichtert und unsere Erfahrungen zeigen: Wer einmal die Vorteile von schneller Lieferung, planbaren Zeitfenstern, einem umfangreichen digitalen Sortiment und einem zeitsparenden Einkauf kennengelernt hat, bleibt meist dauerhaft dabei.“ Besonders Familien, Berufstätige und Menschen mit „speziellen Ernährungsbedürfnissen“ zählen zu den Kunden.

Aldi & Co.: Online-Handel wächst

Also doch kein Trend, sondern mehr ein gesellschaftlicher Wandel? Die Zahlen deuten teils nicht nur auf ein stetiges, sondern mitunter auf ein exponentielles Wachstum des Online-Handels hin. „Knuspr wächst aktuell mit bis zu 75 % pro Jahr“, verrät Novak. Seit 2021, als Knuspr in München gestartet ist, sind bereits über fünf Millionen Bestellungen eingegangen und das Angebot wurde auf drei Lieferregionen ausgebreitet. In manchen Städten seien die Bestellungen innerhalb eines Jahres sogar aufs Doppelte gewachsen.



„Auch der Markt insgesamt ist noch lange nicht am Limit“, glaubt der Knuspr-Chef. „Der Onlineanteil am Lebensmittelhandel liegt in Deutschland derzeit bei unter 4 %. Das zeigt, wie viel Luft nach oben noch ist.“ Laut Studien sei bis 2030 ein Wachstum auf 15 Prozent möglich, bis 2027 eine jährliche Steigerung um 9 Prozent.

Du willst noch mehr über das wachsende Online-Geschäft im Lebensmittelsektor erfahren? Dann kannst du >>hier den ersten Teil unseres exklusiven Interviews lesen.