Steigende Kosten, schlechtes Wetter – an der Ostsee-Küste merkt man die Faktoren, die den Tourismus belasten.
Experten schlagen bereits Alarm! Wenn es so weitergeht, werden einige Restaurants und Hotels ihre Türen in der Lübecker Bucht an der Ostsee schließen.
Ostsee-Saison leidet
Matthias Drespling, Vorsitzender des Dehoga-Kreisverbands, zeigt sich gegenüber der „shz“ sicher: Viele Probleme seien hausgemacht. Natürlich wäre früher alles günstiger gewesen – doch nicht nur an der Ostsee seien die Kosten für Hotels und Restaurant-Besuche gestiegen.
„Auch wir als Gemeinde sind davon betroffen“, sagt Bettina Schäfer, Bürgermeisterin der Gemeinde Scharbeutz, gegenüber dem „shz“. Wichtige Einnahmen wie Parkgebühren und Kurabgaben würden fehlen, über die die Infrastruktur im Tourismus ausschließlich finanziert werde. An vielen Dingen kann sie aber trotzdem nichts ändern. Ostholsteins Dehoga-Chef erwartet Schließungen.
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Ostsee: Dehoga-Chef erwartet Schließungen
Auch die Dehoga betont: „Weder an der Politik noch am Wetter können wir was drehen.“ Wichtig wäre es für Hotels und Gaststätten aber, dass der Mehrwertsteuersatz wieder auf sieben Prozent gesenkt würde. Im Hinblick auf Energie- und Personalkosten weiß Ostholsteins Dehoga-Chef: „Die Belastung ist allgemein sehr hoch geworden“
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Drespling schätzt, dass es ohne Mehrwertsteuerreduzierung zu fatalen Folgen kommt. Hoteliers und Gastronomen werden sich entschließen, den Betrieb zu schließen. Laut „shz“ fehlen einem Scharbeutzer Restaurant-Chef aktuell aufgrund des Wetters einige Gäste. Statt 40 bis 50 seien es Mittags nur vier gewesen. Jetzt ist er froh, kein zusätzliches Personal für die Sommer-Saison eingeplant zu haben: „Ich wüsste nicht, wie ich die beschäftigen oder bezahlen sollte.“