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Nagelsmann verrät DFB-Strategie – „Besinnung auf alte Werte“

Der DFB reist im kommenden Jahr zur WM in die USA. Bundestrainer Julian Nagelsmann verrät seine Prioritäten für Taktik und Kader.

© IMAGO / Marcus Hinrschal

Das ist die Karriere von Bundestrainer Julian Nagelsmann

Nach der Heim-EM ist vor dem ganz großen Wurf – so zumindest die klare Vorgabe von DFB-Coach Julian Nagelsmann. „Besonders bitter, dass wir jetzt zwei Jahre warten müssen, bis wir Weltmeister werden.“ Dieser Satz hallte lange nach dem EM-Aus gegen Spanien nach. Doch wie realistisch schätzt der Bundestrainer die WM-Chancen der deutschen Mannschaft wirklich ein?

Im Interview mit „Sky“-Moderator Michael Leopold verriet Nagelsmann ausführliche Informationen zu den DFB-Plänen für die Weltmeisterschaft in den USA. Am Rande des internationalen Trainer-Kongresses sprach der 38-Jährige unter anderem über die Qualität im deutschen Kader, die Rolle von Joshua Kimmich und taktische Ausrichtungen.

DFB: Kimmich wieder auf die Sechs

So soll der DFB-Kapitän wieder auf der Sechs eingesetzt werden, „weil er einfach einer von zwei, drei Spielern ist, die in ihrem Klub da immer spielen werden“, erklärte Nagelsmann. Generell betonte der Bundestrainer, wie wichtig ihm die regelmäßige Spielzeit bei der Kaderernennung ist. Auch in der spielerischen Auslegung gibt der Coach eine klare Struktur vor.

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Bei der DFB-Elf soll wieder das Verteidigen in den Vordergrund rücken. Oder wie Nagelsmann es formuliert: „die Besinnung auf alte Werte“. Als Vorbild sieht der Bundestrainer die Weltmeister-Mannschaft von 2014.

„Da standen, bei allem Respekt, auch nicht zehn Zauberfußballer auf dem Platz“, lacht Nagelsmann und verweist auf Löws Taktik, teilweise mit vier Innenverteidigern gespielt zu haben. Ein Bollwerk, das maßgeblich zum WM-Erfolg beitragen konnte.

„Brauchst mehr als einen Toni Rüdiger“

Diese defensive Leidenschaft will Nagelsmann auch beim jetzigen DFB-Team wecken: „Du brauchst mehr als einen Toni Rüdiger, der Bock hat, zu verteidigen“, betont der Coach. Den richtigen Ehrgeiz für die WM im kommenden Jahr spürt der Bundestrainer bereits jetzt.


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Jeder im DFB-Kader wolle Weltmeister werden. Für die großen Turniererfolge ist bekanntlich eine stabile Defensive der Grundstein. Daher wirkt Nagelsmanns taktische Priorisierung durchaus schlüssig. Und den ein oder anderen offensiven Zauberfuß haben wir ja ohnehin im Kader.