Die aktuelle Transferphase läuft für den FC Bayern überhaupt nicht nach wie erhofft. Max Eberl und Christoph Freund blitzen bei zahlreichen Wunschspielern ab und ernten dafür öffentliche Kritik und Spott. Dabei zählt der FC Bayern doch zu den renommiertesten Klubs der Welt – mit einem Trophäenkabinett so voll wie die Brieftasche. All das scheint nicht mehr zu helfen.
Doch welche Gründe liegen der Transfermisere des FC Bayern zugrunde? In der Öffentlichkeit muss Eberl oft selbst den Kopf für geplatzte Transfers hinhalten. Doch wie gerechtfertigt ist diese Kritik? Schließlich sorgen beim FC Bayern zahlreiche Störfaktoren für Transferprobleme. Das größte ist sicher die öffentliche Unruhe im und um den Verein herum.
FC Bayern: Viel Lärm um Nichts
Schon seit seinem Amtsantritt im März 2024 ist Eberl von ruhigen Transferverhandlungen hinter geschlossenen Türen weit entfernt. Besonders die Kommentare aus den „eigenen Reihen“ dürften dem Bayern-Boss ein gehöriger Dorn im Auge sein. Insbesondere Ehrenpräsident Uli Hoeneß und der langjährige Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge können sich bei neuen Wunschtransfers ihres Vereins nur schwer zurückhalten.
Ihre Lobeshymnen auf Florian Wirtz schon während der Saison erregten viel Aufmerksamkeit. Honeß selbst soll sich, ob seiner guten Kontakte, in die Verhandlungen eingeschaltet haben – ohne Erfolg. Auch bei dem aktuellen Poker mit dem VfB Stuttgart um Nick Woltemade lieferte sich der 73-Jährige eine öffentliche Schlammschlacht mit Lothar Matthäus um die gerechtfertigte Ablösesumme. Summen, die, einmal ausgesprochen, natürlich auch die Verhandlungen der Vereine beeinflussen. Daneben hat diese äußere Einmischung vor allem eine weitere negative Folge.
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Sie untergräbt die Autorität Eberls und Freunds in der Öffentlichkeit, die sich federführend um Transfers des FC Bayern kümmern sollten. Beide sind erst seit zwei beziehungsweise einem Jahr in München tätig. Dennoch wackelt ihr Stuhl aktuell extrem (mehr dazu hier). Das Machtvakuum Hoeneß-Rummenigge kann auch dieses Duo nicht erfüllen. Oder wird ihnen dazu erst gar keine Chance gegeben?
Unruhiges Arbeitsumfeld für neue Spieler
Denn natürlich wirkt dieses unruhige Arbeitsumfeld auf potenzielle neue Spieler nicht gerade einladend. Kaum jemand wird glauben, dass es sich lediglich um einen Zufall handelt, dass die Bayern diesen Sommer bereits bei zahlreichen Top-Spielern abgeblitzt sind.
Solange intern beim und um den FC Bayern keine Ruhe herrscht und keine klaren Machtstrukturen nach außen getragen werden, erschweren sich auch Verhandlungen mit Spielern und anderen Top-Klubs. Hierfür lediglich Eberl als verantwortlichen Sportdirektor zu kritisieren, ist zu wenig – obwohl auch diese Tatsache seinen Posten in München nicht sicherer machen dürfte.