Veröffentlicht inHamburg

Hamburg: Stunde der Trauer ist nah! Anwohner entsetzt – „Existenz zerstört“

Was schon länger geplant war, wird jetzt zur Realität. Kommende Woche beginnen die Abrissarbeiten in Hamburg-Altona. Anwohner haben die Faxen dicke.

Hamburg Sternbrücke
© IMAGO / Jannis Große

Hamburg: Wetten, das hast du über die Stadt noch nicht gewusst

Was schon länger in Hamburg geplant ist, nimmt jetzt bittere Realität an.

Die Sternbrücke in Hamburg-Altona wird abgerissen. Bereits Anfang der kommenden Woche werden die Bagger rollen.

Hamburg: Abriss geht los

Am Montag geht es los – und das, obwohl Initiativen gegen den Neubau der Eisenbahn-Sternbrücke am Freitag noch eindringlich darum baten, vor Ablauf der vierwöchigen Klagefrist keine Fakten zu schaffen.

Es beginnt mit der Bahnliegenschaft, in der der Club Waagenbau und eine Autowerkstatt untergebracht waren. Ein Bahnsprecher betont jedoch, dass es sich hierbei um notwendige Abrissarbeiten handelt. Zudem werden zeitnah 40 Bäume gefällt.

Die Brücke wird durch eine 108 Meter lange und 21 Meter hohe, stützenfreie Stabbogenkonstruktion ersetzt. Für die Durchführung müssen insgesamt 86 Bäume gefällt und bis Ende Mai fünf Gebäude und zwei Anbauten abgerissen werden. In den sozialen Netzwerken herrscht darüber pure Entsetzung.

+++ Hamburg: Bezahlkarte für Geflüchtete ist da – „Katastrophe“ für Betroffene +++

Hamburg: „Kulturgut zerstört“

„Hier wurden Existenzen und Hamburger Kulturgut zerstört“, kommentiert jemand unter einem Beitrag über den Fortschritt auf Facebook. Und viele Hamburger stimmen ihm zu. Ihnen kommt ein „Plan B“ für die betroffenen Existenzen zu kurz.

„Das einzig Traurige an der Sache ist doch, dass seit über 15 Jahren bekannt ist, dass diese Brücke neu muss. Aber nichts dafür getan wurde, dass die Clubs eine neue Bleibe haben, die nicht sechs Kilometer weit weg ist“, kommentiert ein Herr.


Hier mehr:


Doch auch das Fällen der Bäume stößt einigen bitter auf: „Was da alles zu Lagerungszwecken abgeholzt wird, ist der pure Hirntod“. Denn es sollen zwar neue Bäume nachgepflanzt werden, aber an ganz anderer Stelle, nämlich in Rissen. Einigen geht das schlichtweg gegen die Klimaentwicklung.

„Der ganze Abrissplan ist schrecklich, unnötig, teuer und zerstörerisch“, äußert ein Herr. Schließlich kostet der ganze Spaß geschätzt auch schlappe 125 Millionen Euro.