Veröffentlicht inHamburg

Hamburg: Für 500.000 Euro! Grüne lassen Kröten-Tunnel bauen – „Schlichtweg Skandalös“

In Hamburg-Blankenese wurden vier Kröten-Tunnel für 500.000 Euro gebaut. Vor allem der Steuerzahlerbund ist empört.

© IMAGO / Bild13

Hamburg: Wetten, das hast du über die Stadt noch nicht gewusst

Die Artenvielfalt vieler Tiere ist in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Um das Artensterben einer bestimmten Tierart zu verhindern, griff man im Hamburger Stadtteil Blankenese zu harten Maßnahmen.

Doch das kam nicht bei vielen gut an und sorgte in Hamburg für einen Sturm der Empörung. Der Steuerzahlerbund ist außer sich und hinterfragt diese Entscheidung. Grund dafür sind die Kosten von knapp 500.000 Euro.

Hamburg: Vier Krötentunnel für happige 500.000 Euro

Das Bezirksamt Altona entschied sich dafür vier Krötentunnel und Leitsysteme im Hamburger Nobel-Stadtteil Hamburg zu erschaffen. Nach einer Zählung des Naturschutzbundes (Nabu) von Erdkröten kam die erschütternde Nachricht! 2021 seien lediglich 661 Tiere gezählt worden, 2018 lag der Tierbestand noch bei 1002.

Das Bezirksamt Altona, welches von den Grünen geführt wird, leitete umgehend Maßnahmen ein, um die bedrohten Erdkröten zu retten. Dass der Steuerzahler mit rund 500.000 Euro für vier Amphibientunnel aufkommen muss, scheint dabei keine Rolle gespielt zu haben. Doch das ist nur die Spitze des Eisberges. Denn die Kröten-Tunnel wurden in einem Anliegerbereich gebaut, indem eine geringe Verkehrsbelastung herrsche.

+++ Hamburg: Liebeskummer ist ihr Beruf – Trennungscoach packt aus +++

Hamburg: „Prioritätensetzung schlichtweg skandalös“

Der Bund der Steuerzahler prüfe derzeit die Verhältnismäßigkeit des Projektes. „Grundsätzlich prüfen wir, ob diese Maßnahme ein Fall für das neue Schwarzbuch ist“, sagte die Landesvorsitzende des Steuerzahlerbundes.


Erfahre mehr:


Doch die FDP wird bei diesem Thema noch etwas eindeutiger. „Mit allem gebotenen Respekt für den Artenschutz – die Prioritätensetzung der beiden grün geführten Behörden auf Landes- und Bezirksebene ist schlichtweg skandalös“, sagte FDP-Vize Katarina Blume.

Das Bezirksamt Altona versuchte die Notwendigkeit der Tunnel zu rechtfertigen. In einem Bericht aus dem März 2022 ging hervor, dass bei einer Querschnittszählung aus dem Jahr 2013 rund 300 Fahrzeuge pro Tag die Orte der neu gebauten Tunnel befahren hätten. (mit dpa)