Am 1. August starten über 3.000 junge Menschen in Hamburg ihre Ausbildung und legen damit den Grundstein für ihre berufliche Zukunft. Doch trotz dieser erfreulichen Zahlen zeigt sich ein alarmierender Trend: Viele Ausbildungsplätze bleiben unbesetzt. Besonders im Handel und Handwerk sucht Hamburg dringend Nachwuchs. Experten und Politiker fordern deshalb neue Maßnahmen, um die Attraktivität der Ausbildungsberufe zu steigern.
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Hamburg: Nachwuchs dringend gesucht
Mit dem 1. August begann für viele Hamburger Azubis der Einstieg ins Berufsleben – ob im Handwerk, im kaufmännischen Bereich oder in anderen Branchen. Doch neben den über 3.000 jungen Menschen, die jetzt durchstarten, bleiben rund 3.600 Ausbildungsplätze zunächst unbesetzt. Viele davon könnten auch nach Ausbildungsbeginn noch vergeben werden.
Besonders hart trifft es den Hamburger Handel: Rund 2.500 Ausbildungsplätze sind dort derzeit noch offen, etwa in Logistik, IT oder kaufmännischen Berufen. Auch das Handwerk sucht händeringend Verstärkung. Die Handwerkskammer listet aktuell 451 freie Lehrstellen. Wer noch auf der Suche ist, kann sich in der Lehrstellenbörse über offene Plätze, Bewerbungsfristen und flexible Einstiegsmöglichkeiten informieren. Hamburg bietet also auch nach dem offiziellen Start gute Chancen für alle, die sich beruflich orientieren wollen.
Viele Chancen, viele Lücken
Insgesamt sind derzeit rund 33.000 junge Menschen in Hamburg in Ausbildung, so wenige wie seit fast 25 Jahren nicht mehr. Das geht aus einer Senatsantwort auf eine kleine Anfrage der CDU-Fraktion hervor, über die der NDR berichtet. Die Zahl unbesetzter Lehrstellen steigt. Ein Problem, das bundesweit zu beobachten ist, aber auch Hamburg deutlich betrifft.
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„Vor dem Hintergrund des großen Fachkräftemangels ist diese Entwicklung fatal“, sagt CDU-Politiker David Erkalp, Experte für Einzelhandel, Handwerk und Tourismus. Besonders im Handwerk müsse sich etwas ändern. „SPD und Grüne müssen sich fragen, warum gerade in einer Stadt wie Hamburg das Handwerk so wenig Zulauf findet“, meint Erkalp. Er fordert einen politischen Mentalitätswechsel, denn auch in Zukunft brauche es engagierte Handwerkerinnen und Handwerker sowie stabile Betriebe. Seine Vorschläge: Wohnheime für Auszubildende und eine kostenlose Meisterprüfung.