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Hamburgs größter Bordell-Betreiber plant was Neues auf dem Kiez – „Wir lassen es richtig krachen“

Die Spatzen pfeifen es schon von den Kiez-Dächern. Bei MOIN.DE packt er aus!

Hamburger Reeperbahn bei Nacht
© imago

So ist Hamburg

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Das Logo sieht sehr edel aus. Die goldenen Buchstaben sind mit spezieller Lichttechnik unterlegt, sodass die einzelnen Letter noch mehr hervortreten: CURRY. Etwas kleiner darüber prangt der seit Jahrzehnten bekannte Schriftzug „Zur Ritze“. Wie immer in Knallrot. Was hat es damit auf sich?

Man könnte meinen, hier auf dem Kiez in Hamburg entsteht ein neuer, trendiger Club. Oder vielleicht ein Gourmet-Tempel. Es ist zur Zeit DAS Gesprächsthema auf St. Pauli.

Die Spatzen pfeifen es schon von den Kiez-Dächern

In der leerstehenden Immobilie an der Reeperbahn/Ecke Hamburger Berg in absoluter Top-Lage soll etwas Neues entstehen. Früher war dort die legendäre Spielbank „Das Kasino Reeperbahn“ beheimatet, die im Jahr 2018 in ein neues Gebäude am Millerntorplatz umgezogen ist.

Das Gebäude von 1897 gilt als das schönste auf dem Kiez. Seine prachtvolle Fassade ist sogar denkmalgeschützt und erinnert noch an alte Zeiten. In den oberen Etagen gibt’s dort Hotelzimmer. Aber in dem Eck-Ladenlokal auf Bürgersteig-Ebene wird gewerkelt und geschraubt. 

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Angeblich soll der Kiezianer Carsten Marek dort seine Finger im Spiel haben und eine Würstchenbude errichten. So wird auf der sündigen Meile getuschelt. Eine schnöde Würstchenbude? MOIN.DE rief beim Hamburger Urgestein an. Stimmt’s?

Das "Kasino Reeperbahn" im Jahr 2017
Das „Kasino Reeperbahn“ im Jahr 2017 Foto: imago

„Ja, es stimmt, dass ich dort etwas Neues eröffne“, sagt er. „Ich bin schon seit acht Monaten am Ein- und Umbauen und wollte eigentlich am 19. Dezember groß eröffnen. Aber leider zieht sich alles hin, weil die Behörde, die für die Genehmigungen zuständig ist, lange gebraucht hat, um endlich den Startschuss zu geben. Und selbst jetzt fehlt noch ein letztes Papier. Aber es wird schon.“

Will Carsten Marek, der sonst am großen Rad dreht und das größte Bordell Hamburgs betreibt, dort schlicht und einfach Würstchen verkaufen? Wie passt das mit dem edlen Laden-Schriftzug zusammen? „Nee, es wird alles ganz aufwendig gemacht“, erzählt er.

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„In den Räumlichkeiten war vor einiger Zeit ein voll funktionsfähiger Imbiss samt Kiosk drin. Aber der hatte nur sechs Wochen auf. Dann hat das wohl nicht mehr funktioniert. Diese Einbauten habe ich alle herausreißen lassen. Und die Speisekarte wird ganz neu und anders. Bei mir soll es zum Beispiel Trüffelbratwurst geben, oder Saigonwurst mit Lemongras und solche Spielchen. Alles super, super edel.“

Kiezianer Carsten Marek (re.) will einen Edel-Imbiss an der Reeperbahn eröffnen. Hier feiert er mit Kultmoderator Carlo von Tiedemann in seiner Boxerkneipe „Zur Ritze“. Foto: Bea Swietczak

„Wir lassen es richtig krachen“

Die angesagten und bereits etablierten „normalen“ Currywürste gibt’s auch. Die hatte Carsten Marek bereits im vor einem Jahr an den Start gebracht. Damals auch mit einer großen Party in seiner Kult-Boxerkneipe „Zur Ritze“ an der Reeperbahn (MOIN.DE berichtete). Seither sind die auch im Glas erhältlich, bestellbar in drei Varianten auf der Internetseite der Ritze. „Currywurst Berliner Original“, „Currywurst Reeperbahn Original“ und „Currywursts(ch)winger“. Die Rezeptur dafür hat der Fernsehkoch Mike Süsser erstellt.


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Wie geht’s nun weiter, wenn die Handwerker fertig sind? „Ich warte nur noch auf das letzte Behördenpapier, dann mache ich erstmal ein Soft-Opening hoffentlich noch in diesem Monat“, verrät Carsten Marek.

„Aber im März lassen wir es richtig krachen. Dann gibt es eine ganz große Eröffnungsparty mit Promis und Aftershow-Sause in der Ritze. Versprochen.“