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Hamburg: Investor lässt Anwohner abblitzen – „Seine Knete, seine Party“

In Hamburg sind einige Anwohner ziemlich wütend. Ein Investor hat eine Entscheidung getroffen, welche sauer aufstößt …

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Es sollte ein Zeichen für modernes, buntes Leben auf St. Pauli in Hamburg – doch das Paloma-Viertel sorgt erneut für Frust und Ärger. Was einst mit großen Versprechen begann, endet jetzt im Streit um Luxushotels, fehlende Hostels und schrumpfende Wohnflächen. Die Quantum Immobilien AG hat das Ruder übernommen – und schmeißt offenbar vieles über Bord, was einst geplant war.

Die neuen Pläne sehen ein deutlich größeres Hotel für den Hamburger Stadtteil vor, das günstige Hostel fällt ersatzlos weg. Auch beim Wohnraum wird gespart – zumindest flächenmäßig. Zwar soll der verbliebene Wohnanteil zu 100 Prozent sozial gefördert sein, doch das scheint für viele Anwohnende kaum Trost zu sein.

Hamburg: „Noch mehr Touris? Nein danke!“

Die Stimmung im Viertel ist gereizt. Viele Anwohnende fühlen sich übergangen – und machen ihrem Ärger online Luft. Einer schreibt: „Das Hotel darf gern ganz gestrichen werden. Wir brauchen und wollen nicht noch mehr Tourismus im Stadtteil.“ Eine andere meint: „Unfassbar! Die Stadt muss die Baugenehmigung widerrufen!“

Doch genau hier liegt das Problem: Es ist nicht die Stadt, die hier baut, sondern ein privater Investor – der laut Bebauungsplan freie Hand hat. Oder wie es ein Kommentator trocken formuliert: „Ein Investor kann machen, was er möchte, wenn er sich an den Bebauungsplan hält.“ Willkommen im Immobilienkapitalismus, made in Hamburg.

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Hamburg: Verlorene Versprechen, wütende Stimmen

Das Vertrauen ist längst zerschlagen. Noch immer steht das Areal leer – über zehn Jahre, seit die Kulttanke Esso und die Esso-Häuser plattgemacht wurden. „Wie sie damals alle Versprechen abgegeben haben… Und jetzt sieht man wieder nur die blanke Gier“, schreibt ein Mann bitter.

Und während sich die Quantum AG auf mehr Sozialwohnungen beruft, bleibt der bittere Beigeschmack: „Mit Skateanlage und Kletterwand lässt sich halt keine Kohle machen“, kommentiert ein anderer sarkastisch. Der Stadtteil fühlt sich verraten – zwischen Dauerbaustellen, leerstehenden Büros und immer neuen Investorenprojekten, die selten den Bedürfnissen der Anwohnenden entsprechen.


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Was viele besonders aufregt: Das Viertel wird touristischer, nicht lebenswerter. „Es geht immer um Geld, nicht darum, was die Bürger wollen“, bringt es jemand auf den Punkt. Und: „Kapitalinteressen stehen natürlich im Vordergrund… scheiß auf Anwohnende, hauptsache großes Hotel.“ Harte Worte – aber sie spiegeln den Frust der Menschen vor Ort.