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Hamburg rühmt sich selbst mit Super-Behörden – und macht sich komplett lächerlich

Unfassbar! Der Hamburger Senat präsentiert die Stadt stolz als die Speerspitze der Zukunft. Und setzt auf uralte Technik…

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Hamburg: Wetten, das hast du über die Stadt noch nicht gewusst

In den Amtsstuben der Hansestadt Hamburg herrscht eine Technologie, die man eher in einem Museum als in einer modernen Metropole erwarten würde – und trotzdem will sich die Stadt als „Smart City“ gesehen wissen.

Vor allem die Polizei ist so stark betroffen, dass schnelles und modernes Arbeiten kaum noch vorstellbar ist in Hamburg…

Hamburg verharrt in den 80ern

Bei diesem Gerät denkt man eher an die 80er-Jahre als an die Zukunft: das Faxgerät. Mit ganzen 447 Exemplaren fristet diese veraltete Technik noch immer ihr Dasein in den Behörden – vor allem in der Hamburger Innenbehörde scheint man von der Fax-Ära einfach nicht loszukommen.

Besonders die Polizei prägt das Bild mit mehr als 339 Faxgeräten allein für ihre Belange. Auch die Justiz- und Verbraucherschutzbehörde sowie andere Ämter hängen noch an der Nostalgie des Faxens, wie aus einer Anfrage des CDU-Bürgerschaftsabgeordneten Sandro Kappe hervorgeht.

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Hamburg: „Veraltet und absurd“

Für Sandro Kappe ist die Faxpraxis in der heutigen Zeit nicht nur antiquiert, sondern schlichtweg absurd. In einer Ära, die von digitalen Innovationen geprägt ist, wirken Faxgeräte wie Relikte aus einer längst vergangenen Zeit. Der CDU-Politiker betont die Wichtigkeit effizienter Verwaltungsprozesse im digitalen Zeitalter und sieht den Einsatz von Faxgeräten als Hindernis auf dem Weg zur Modernisierung der Stadtverwaltung.

Der Senat Hamburgs versichert jedoch, dass die Zahl der Faxgeräte nach und nach reduziert werde. Dabei berücksichtige man rechtliche, technische und organisatorische Aspekte. Dennoch seien Faxe weiterhin als legitimes Mittel zur fristgerechten Übermittlung von Schreiben an öffentliche Stellen zugelassen, vor allem wenn gesetzlich eine Schriftform vorgeschrieben ist.

Hamburg: „Digitaler Stillstand in einigen Verwaltungsbereichen“

Der Senat weist stolz darauf hin, dass Hamburg sich bereits seit Jahren konsequent dem Ziel einer „Digitalen Stadt“ verschrieben hat. Dieses Engagement fand auch Anerkennung über die Stadtgrenzen hinaus, wie die mehrfache Auszeichnung im Smart City Index des Branchenverbandes Bitkom e. V. zeigt.

Für Kappe sind die Faxgeräte ein klares Anzeichen dafür, dass der digitale Wandel in einigen Verwaltungsbereichen noch nicht angekommen ist. Besonders enttäuschend sei es, dass auch Bezirksämter, die von der Grünen Partei geleitet werden, noch immer auf diese veraltete Technologie setzen. Das Bezirksamt Altona und der Bezirk Nord halten sich laut Senatsantwort hartnäckig an ihre Faxgeräte.


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Hamburg: Rückständigkeit hat Folgen

Die mangelnde Digitalisierung der Verwaltung hat laut Kappe nicht nur lokale Auswirkungen, sondern zieht auch Konsequenzen für die Digitalwirtschaft nach sich. Mit über 22 Prozent und 26 Prozent nicht oder nur teilweise digitalisierten stadteigenen Leistungen hinkt Hamburg im digitalen Zeitalter hinterher. Kappe fordert daher eine umfassende Modernisierung der Verwaltungsprozesse und einen konsequenten Umstieg auf digitale Lösungen, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Dieser Artikel wurde teils mit maschineller Unterstützung erstellt und vor der Veröffentlichung von der Redaktion sorgfältig geprüft.

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