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Hamburg Reeperbahn: Pikanter Auflauf in Nackt-Bar – „Hauptsache, es knallt“

In einem beliebten Striplokal in Hamburgs sündigster Meile ändert sich jetzt was. Eine Frau dreht hier voll auf!

© IMAGO / CHROMORANGE / Zoonar

Hamburg, meine Perle: Warum die Stadt so einzigartig ist

Mit über 1,8 Mio. Einwohner ist Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Außerdem kommen rund sieben Mio. Touristen pro Jahr in die Hansestadt. Doch was macht die Stadt so beliebt und einzigartig?

In „Susis Show Bar“ in Hamburg auf St. Pauli geht es heiß her. Lüsterne Herren oder Gruppen junger Männer beim Junggesellenabschied lassen es dort gern krachen. Denn auf den Tischen tanzen die Mädchen nackt.

Doch am 18. Juni bleiben in dem Hamburger Strip-Lokal die Klamotten an. Denn dann lädt Blanka Luz zur „Comic Fashion“, einer ganz besonderen Modenschau.

Hamburg Reeperbahn: „Hauptsache, es glitzert und knallt“

„Ich bin inspiriert durch die Musik der 80er und insbesondere durch New Wave“, erzählt die 48-jährige studierte Kostümdesignerin. „Das typische Merkmal meiner Mode ist die Explosion von Farben kombiniert mit extrovertierten Stoffen wie Lack, Netz und Lurex. Ich kombiniere gern Töne, die sich auf dem Farbkreis gegenüber stehen und Komplementär-Farben genannt werden. Für Themen wie Superhelden, Comic, Sex-Appeal, das Mondäne und Wald-Disney-Prinzessinnen habe ich eine ganz besondere Leidenschaft. Hauptsache, es glitzert und knallt.“

Auf das Bunte und Schrille hat sich die gebürtige Slowakin nicht extra spezialisiert. Sie ist besessen und kann einfach nicht anders. „Ich sehe mich selbst als eine Pop-Art-Prinzessin und komme ja auch aus dem Land der Märchen und Schlösser“, erzählt sie. „Meine Mode ist genauso verspielt und farbenfroh wie die Slowakei, aber auch laut und sexy wie der Glamrock.

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Schon meine Dozentin an der Modedesign-Akademie JAK hier in Hamburg sagte damals zu mir, dass ich eigentlich in den Zirkus gehöre. Und da bin ich irgendwie ja auch gelandet. Ich war schon immer extrovertiert und laut und bin deshalb oft auf Granit gestoßen, aber ich bin meiner Linie immer treu geblieben. Mein Studium habe ich sogar mit der Note 1,3 abgeschlossen, was andere nicht für möglich hielten.“

Designerin Blanka Luz lädt zur schrill-bunten Modenschau ins Strip-Lokal „Susis Show Bar“ an der Reeperbahn. Foto: Markus Innocenti

Hamburg Reeperbahn: Schlüssel zum Erfolg

Sich selbst treu zu bleiben und sich nicht dem jeweiligen Zeitgeist anzupassen, hat der Mutter von zwei Söhnen (17 und 18) zum Erfolg geholfen. Früher stattete sie Musicals wie „Jailhouse Rock“ oder „Piccadilly 666“ aus. 2013 machte sie sich mit einem eigenen Atelier an der Koppel in St. Georg selbständig. Dann zog sie nach Barmbek an die Fuhlsbüttler Straße 1 um. Ihr Schaufenster kennt jeder Autofahrer, der dort regelmäßig entlang fährt. Denn ist es schrill und bunt, mit viel Rot und Pink. Ein richtiger Eye-Catcher.


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Zu Blanka Luz kommt fast die ganze Hamburger LGBT-Szene. Auch Kulttranse Olivia Jones ließ sich schon mal von ihr etwas schneidern. Aber auch andere extrovertierte Promis lassen sich von ihr einkleiden, etwa die Schlagersängerin Frl. Menke („Hohe Berge“), Schauspielerin Tanja Schumann („RTL Samstag Nacht“), Reality-Star Helena Fürst oder Erotik-Model Micaela Schäfer.

Sogar Ariana Savalas, die jüngste Tochter von Hollywood-Star Telly Savalas (†), besser bekannt als „Kojak“, schaute schon in Blankas Boutique vorbei. „Sie brauchte etwas Neues für ihre Show“, erzählt Blanka. „Denn sie ist Sängerin und Burlesque-Tänzerin.“