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Hamburg: Horror-Einbruch beim Kaffee-König – jetzt gibt es einen Verdacht

Hamburg: Horror-Einbruch beim Kaffee-König – jetzt gibt es einen Verdacht

Darboven
© picture alliance / dpa | Lukas Schulze/dpa-Zentralbild | Sebastian Kahnert

Die krassesten Hamburger Kriminalfälle

Der Schreck sitzt tief. Diebe brachen in die Villa von Deutschlands Kaffee-König Albert Darboven (85) ein. Wie die „Bild“-Zeitung berichtet, geschah das, während sich der Unternehmer aus Hamburg mit seiner Ehefrau Edda (81) und seiner Haushälterin gerade zu Hause befanden.

Obwohl das exklusive Anwesen in Hamburg-Rissen an der Elbe mit Alarmanlagen und Kameras streng gesichert war, scherten sich die Verbrecher überhaupt nicht darum.

Hamburg: Vermummte Diebe steigen über den Balkon ein

Ganz dreist schafften sie es sogar, die Kameras auszuschalten. Für ein paar Sekunden wurden sie wohl dabei von den Kameras aufgezeichnet: zwei schwarz gekleidete, vermummte Personen, die Handschuhe trugen.

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Sie gelangten über einen Balkon in den ersten Stock und hebelten ein gekipptes Fenster auf. Dann durchsuchten sie das Schlafzimmer der Eheleute, während die gerade im Erdgeschoss waren.

Die Beute: goldene Uhren, Schmuck, Bargeld und sogar ein Revolver. Für den Besitz zu seinem Schutz hat Albert Darboven eine Erlaubnis. Als die Täter verschwanden, entledigten sie sich jedoch der Waffe. Die Polizei fand sie später auf ihrem Fluchtweg wieder und stellte sie sicher, heißt es in der „Bild“.

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Das ist Albert Darboven:

  • Der Hamburger Unternehmer wurde im April 1936 in Darmstadt geboren.
  • In der feinen Gesellschaft hat er den Spitznamen Atti und Addi.
  • Sein Vater war der Chirurg Albert Hopusch.
  • Addi Darboven besuchte das noble Internat Louisenlund in Güby südlich von Hamburg.
  • Anschließend machte er eine Lehre als Außenhandelskaufmann bei einem Hamburger Kaffee-Importeur.
  • 1953 adoptierte ihn sein Großonkel Arthur Darboven, weil er und seine Frau keine Kinder hatten.
  • Somit durfte Addi den Nachnamen Darboven tragen und wurde erbberechtigt.
  • Er schulte sich auf Kaffee-Plantagen in Südamerika weiter.
  • 1966 trat Addi in die Leitung des Darboven-Kaffee-Unternehmens ein und baute es im Laufe der Jahre zu einem Imperium aus.
  • Er etablierte u.a. Marken wie: Idee Kaffee, Café Interción, Alfredo, Mövenpick sowie die Teesorte Eilles.
  • Die Firma sitzt in HH-Billbrook, wo Darboven jeden Morgen höchstpersönlich den frisch gerösteten Kaffee verkostet, bevor er in den Handel geht.
  • Das Unternehmen hat 1100 Mitarbeiter und einen Jahresumsatz von 330 Millionen Euro.
  • Nachdem Addis erste Ehe in die Brüche ging, heiratete er 1973 seine 2. Frau Edda Adelheid Antoinette Emma Elisabeth. Sie stammt aus dem Hochadel und ist eine geborene Prinzessin von Anhalt.
  • Darboven liebt den Pferdesport, war früher aktiver Polospieler. Bis heute züchtet er auf seinem Gestüt in Rissen Englische Vollblüter.

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Hamburg: Keine Angaben der Polizei

Aus ermittlungstaktischen Gründen will die Polizei derzeit den Vorgang nicht bestätigen. Aber aus dem Umfeld der Geschädigten ist zu erfahren, dass es bereits Verdächtige gibt, die sich mit dem Anwesen gut ausgekannt haben müssen.

Es liegt zwar Haus an Haus mit Nachbar-Häusern und keineswegs einsam, jedoch grenzt es an ein Wäldchen und einen Waldweg. Der könnte sich gut als Fluchtweg geeignet haben, um unerkannt in der Dämmerung zu verschwinden.

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Albert Darboven, seiner Frau und seiner Haushälterin geht es den Umständen entsprechend gut, heißt es. Aber der Kaffee-König möchte sich zurzeit nicht zu den Vorkommnissen äußern.