Großeinsatz in Hamburg-Hammerbrook: In einer Fabrik am Grünen Deich ist am Montagabend (19. Mai) eine riesige Menge Salzsäure ausgetreten. Anwohner mussten ihre Häuser abdichten – die Feuerwehr war mit 70 Kräften im Einsatz.
Es herrschte Ausnahmezustand in Hamburg – und das in der Nähe der vielbefahrenen Elbbrücken!
Hamburg: Plötzlich ging es los
Am Montagabend (19. Mai) herrschte Ausnahmezustand am Grünen Deich. Aus einem Tank einer Stärke-Fabrik nahe der Elbbrücken trat plötzlich Salzsäure aus – rund fünf Tonnen liefen in einen Auffangbehälter. Glück im Unglück: Die gefährliche Flüssigkeit verteilte sich nicht auf dem Gelände.
Die Feuerwehr rückte mit einem Großaufgebot an. 70 Kräfte in Spezialanzügen dichteten das Leck ab und pumpten die Säure in Sicherheitsbehälter. Anwohner wurden aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Das Gebiet rund um die Fabrik wurde weiträumig abgesperrt.
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Hamburg: Experten kontrollierten die Luft
Verletzt wurde bei dem Vorfall niemand. Die Polizei sprach von einer „latenten Gefahr“ durch die entstehenden Dämpfe. Wegen der Windstille bestand aber keine akute Verbreitungsgefahr. Trotzdem kontrollierten Spezialisten der Technik- und Umweltschutzwache ständig die Luftqualität in der Umgebung.
Der Einsatz dauerte bis in die frühen Morgenstunden des Dienstags. Erst danach gab die Feuerwehr Entwarnung. Wie es zu dem Leck kam, ist bislang unklar. Die Fabrikleitung äußerte sich zunächst nicht.
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Hamburg: Feuerwehr im Hochrisiko-Einsatz
Feuerwehrleute in säurefesten Anzügen, sicherten mit Schläuchen und Pumpen das Gelände. Der austretende Stoff hätte bei Kontakt mit Haut oder Atemwegen schwere Verätzungen verursachen können. Nur durch das schnelle Handeln der Einsatzkräfte konnte Schlimmeres verhindert werden.
Nach Angaben der Feuerwehr sei das Auffangsystem der Anlage funktionstüchtig gewesen – das habe eine Katastrophe verhindert. Die Ermittlungen zur Ursache laufen noch.