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Hamburg: Massiver Streik im Einzelhandel! Sogar Supermärkte sind betroffen

In Hamburg steht kurzfristig ein Mega-Streik im Einzelhandel an! Sogar Supermärkte sind davon betroffen. MOIN.DE hat mit Verdi gesprochen und nachgefragt.

© IMAGO / Andre Lenthe

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Am Donnerstag (06. Juli) stand spontan ein massiver Streik in der Innenstadt von Hamburg an. Dabei ging es in erster Linie um Tarifverträge und bessere Löhne im Einzelhandel.

Und von dem kurzfristigen Streik in Hamburg waren sogar Supermärkte betroffen! Wer alles dabei war und was genau auf dem Plan stand, hat MOIN.DE im Gespräch mit der Verdi-Verhandlungsführerin erfahren.

Hamburg: Hier wird gestreikt

Im Gespräch mit MOIN.DE erklärte Heike Lattekamp, Vertragsführerin von Verdi, dass am Donnerstag im Einzelhandel ganztägig gestreikt werden soll. Von 11-12 Uhr fand nahe des Rathauses in der großen neuen Bäckerstraße eine Kundgebung dazu statt, wie Lattekamp bestätigte.

„Das H&M-Lager in Allermöhe streikt schon heute morgen“, die „junge Mode“ wie Zara, TK-Maxx aus Altona und auch Läden wie Douglas, Ikea, Galeria und Thalia sollten für den Streik ebenfalls folgen und an der Kundgebung teilnehmen. Auch Supermärkte waren mit dabei. Mitarbeiter von Kaufland und Rewe gingen laut Lattekamp ebenfalls in den Streik.

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Hamburg: Das sind die Forderungen

„Angesichts der weiterhin stark ansteigenden Inflation, ganz besonders bei den Preisen für Nahrungsmittel, ist die Haltung der Arbeitgeber weit weg von einer möglichen Lösung“, erklärte sie, „Die Beschäftigten sind maßlos enttäuscht und wütend zugleich. Sie erwarten ein abschlussfähiges Angebot.“

Am vergangenen Montag hätte die dritte Runde der Tarifverhandlung kein verbessertes Angebot gebracht. Der jetzige Streik sollte daran ansetzen und für Thalia und Douglas ging es beispielsweise um einen Tarifvertrag für die Mitarbeitenden. Außerdem verlangt Verdi eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um 2,50 Euro pro Stunde, einen Stundenmindestlohn von 13,50 Euro und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 250 Euro pro Monat – bei einer Laufzeit von 12 Monaten. 


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Das Arbeitgeberangebot sieht bisher – bei 24 Monaten Laufzeit – eine Lohn- und Gehaltssteigerung von 3 Prozent für 2023 (ab dem Abschlussmonat), 2 Prozent ab Mai 2024 und weitere 2,5 Prozent ab Februar 2025 vor. Am kommenden Donnerstag (13. Juli) sollen die Verhandlungen Verdi zufolge fortgesetzt werden. (mit dpa)