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Tierheim Hamburg schlägt Alarm! Weil viele Menschen mit niedlichen Hasenbabys falsch handeln

Mit dem Frühling startet auch die Lege- und Setzzeit. Doch besonders dann ist Obacht gefragt! Der Tierschutz appelliert an alle Hamburger!

Tierheim Hamburg schlägt Alarm!
© IMAGO / Hanno Bode / r Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V.

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Endlich Frühling in Hamburg! Wenn die Sonne lacht und die Pflanzen blühen, erstrahlt die Hansestadt noch einmal in einem ganz anderen Glanz.

Doch wenn der Frühling in der Stadt erwacht, ist Vorsicht geboten! Mit der ersten Wärme und der aufblühenden Flora und Fauna kommt auch der Hasennachwuchs auf Hamburgs Felder. Aus diesem Grund warnt ein Tierheim nun dringend.

Hamburger Tierschutz warnt

Zu niedlich sehen die kleinen, runden Stupsnäschen aus, wenn sie da so alleine und scheinbar hilflos im offenen Feld liegen. Doch der Hamburger Tierschutzverein von 1841 e.V. (HTV) warnt: Nicht anfassen!

Weiter erklären die Experten, dass die kleinen Hasenbabys in der Regel nur hilflos aussehen, das aber gar nicht sind. Für ihre Feinde seien sie im hohen Gras so gut wie unsichtbar und benötigen deshalb keinen Bau. Das Muttertier hoppelt tagsüber durch die Gegend und kehrt erst zur Dämmerung zu ihren Jungen zurück.

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Tierschutz appelliert an Hundehalter

Während die Hasenbabys in ihrer Kuhle warten, werden sie immer wieder von Menschen oder Hunden aufgespürt. Um den Wildtiernachwuchs zu schützen, sollten daher die Hunde zur Lege- und Setzzeit in der Natur dringend an der Leine geführt werden. Und auch wir Menschen sollten Wildtiere unangerührt zurücklassen.

Tierheim Hamburg schlägt Alarm!
Nach der Fütterung wird die Verdauung angeregt, um den Harn- und Kotabsatz zu gewährleisten. Foto: Hamburger Tierschutzverein von 1841 e. V.

„Der überwiegende Teil aufgefundener Junghasen benötigt keine menschliche Hilfe“, erläutert der Diplom-Biologe des HTV Sven Fraaß. Und selbst wenn die Jungen von Menschen voreilig mitgenommen wurden, ist es oft noch nicht zu spät: „Hasen können sogar noch am Folgetag an den Fundort zurückgebracht werden, ohne dass die jeweilige Mutter sie aufgegeben hätte“, erläutert Sven Fraaß. Prinzipiell sollen Jungtiere aber nicht mit bloßen Händen angefasst werden, da die Mütter nervös auf den menschlichen Geruch reagieren.


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Ist ein Junghase eindeutig verwaist oder nicht in der Lage, allein zu überleben, ist Hilfe selbstverständlich richtig. Das ist zum Beispiel bei einer offensichtlichen Verletzung der Fall. „Allerdings sollten sich gerade bei Hasen keinesfalls Laien daran versuchen, das empfindliche Jungtier zu päppeln oder ein augenscheinlich krankes Tier behalten“, betont Sven Fraaß.

Im Tierheim Süderstraße behandelt ein ausgebildetes Praxisteam die verwaisten Wildtiere – ein fachkundiges Pflegeteam zieht sie artgemäß groß und bereitet damit eine erfolgreiche Auswilderung, die dann auf Hasen spezialisierte Wildtierstationen übernehmen, vor.