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Hamburg und der Norden: Mann fällt im Sturm nachts in die Elbe!

Hamburg und der Norden: Mann fällt im Sturm nachts in die Elbe!

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Hamburg: Die Feuerwehr mit dem jungen Mann an der Elbe. Foto: blaulicht-news

Erst vor wenigen Tagen fegte Sturmtief „Nadia“ über den Norden hinweg und richtete auch in Hamburg heftige Verwüstungen an. Festgefahrene Schiffe, vermisste Menschen und dramatische Zerstörungen waren nur ein Teil der Katastrophe.

Kurze Zeit später kam bereits der nächste Sturm angeflogen – dieses Mal hielten sich die Ausmaße in Hamburg und dem Norden allerdings in Grenzen.

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Sonntag, 6. Februar

7.57 Uhr: Mann fällt im Sturm nachts in die Elbe

In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist es auf dem Anleger Finkenwerder im gleichnamigen Stadtteil zu einem Großeinsatz der Feuerwehr gekommen. Ein junger Mann, der sich gegen 00.20 Uhr auf dem Anleger alleine aufhielt, stürzte plötzlich in die kalte Elbe.

Mit letzter Kraft konnte sich der mutmaßlich betrunkene Mann über Wasser halten. Nur durch einen Zufall wurde er von einem Passanten entdeckt. Sofort wählte der Lebensretter den Notruf, schmiss einen Rettungsring in die Elbe und sicherte somit das Leben des jungen Mannes.

Mit Unterstützung der Einsatzkräfte der Feuer- und Rettungswache Finkenwerder wurde der komplett durchnässte Mann aus dem Wasser gezogen. Gestützt von zwei Feuerwehrmännern ging es anschließend den Anleger hinauf zum Rettungswagen.

Der junge Mann verdankt einem zufällig anwesenden Passanten vermutlich sein Leben. Ansonsten wäre er in der kalten Elbe zwischen zwei Fähren ertrunken. Wie es allerdings dazu kam, dass er in die Elbe stürzte, wird nun von der Polizei ermittelt

Samstag, 5. Februar

12.50 Uhr: Sturm-Auswirkungen halten sich bislang in Grenzen

Eine Woche nach Sturmtief „Nadia“ hat es erneut Sturm- und Sturmflutwarnungen für die norddeutschen Bundesländer gegeben – auch wenn diese zunächst nur kleinere Folgen hatten. Wegen einer Sturmflut war am Samstagmorgen der Fischmarkt in Hamburg teils überschwemmt worden.

Ein Auto musste nach Angaben eines Polizeisprechers abgeschleppt werden. Insgesamt berichteten Polizei und Feuerwehr aber von keinen größeren Einsätzen oder Gefahrenlagen in Hamburg.

Wie ein Sprecher des Bundesamtes für Schifffahrt und Hydrographie (BSH) am Morgen sagte, war gegen 7 Uhr in Hamburg ein Wasserstand von etwa 1,70 Meter über dem Mittleren Hochwasser (MHW) erreicht worden. An der Nordseeküste sprechen die Behörden ab 1,50 Meter über MHW von einer Sturmflut.

Nach Angaben des BSH lagen auch die Pegelstände in Bremen, Cuxhaven und Nordfriesland zwischen etwa 3.30 Uhr und 5.30 Uhr ganz knapp über der Definition eines Hochwassers. Doch auch hier blieb es den Leitstellen der Polizei zufolge insgesamt ruhig.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) meldete am Samstagmorgen zudem für die Küsten und teils auch für das Binnenland in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein Sturm ab den Abendstunden bis zum Sonntag.

Wegen der Wettervorhersage sagte die Reederei Scandlines mehrere Fährverbindungen auf der Ostsee zwischen Rostock und Gedser auf der dänischen Insel Falster ab. Betroffen sind nach Angaben der Reederei insgesamt vier Verbindungen am Samstagabend in beide Richtungen.

Am vergangenen Wochenende war Sturmtief „Nadia“ mit teils orkanartigen Böen über Norddeutschland gezogen und hatte für tausende Einsätze gesorgt. An der Nordseeküste und der Elbe hatte es zwei zum Teil schwere Sturmfluten gegeben. Der Fischmarkt in Hamburg war zweimal überflutet worden. Auch im Laufe der vergangenen Woche hatte es weitere Sturmfluten im Norden gegeben.

11.42 Uhr: Sturm an der Nordsee erwartet

An der Nordseeküste wird es am Wochenende stürmisch sein. In der Nacht zum Sonntag können die Sturmböen Geschwindigkeiten bis etwa 80 Stundenkilometer erreichen, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) am Samstag mit.

Auch auf kurze Gewitter und örtliche Glätte sollten sich die Menschen in Hamburg und Schleswig-Holstein am Wochenende einstellen.

Am Samstagabend kommt in Nordsee-Nähe zudem Regen auf. Die Höchsttemperaturen liegen bei maximal sieben Grad. In der Nacht zum Sonntag ist es weiterhin bedeckt und regnerisch bei Tiefstwerten von etwa vier Grad.

Am Sonntag zieht der Regen bis zum Vormittag zunächst ab. Im Laufe des Tages sind aber Schauer, teils Graupel oder einzelne kurze Gewitter möglich. Die Höchstwerte liegen bei maximal acht Grad.