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Hamburg: Heiß! TV-Star wirft sich nackt in die Wanne – doch die Vorgeschichte ist ernst

Ob im „Tatort“, „Katie Fforde“ oder „Ein Fall für zwei“, Ursula Karven (58) war in sämtlichen Prime-Time-Serien dabei. Zuletzt sahen wir die Schauspielerin im Spielfilm „Schon tausendmal berührt“ in der ARD. Sie ist Aktivistin für Frauenrechte und auch ein großer Yoga-Fan, worüber sie Bestseller schrieb. Zudem ist sie leidenschaftliche Verfechterin des veganen Lebensstils und setzt […]

© IMAGO / Panthermedia

Hamburg:

Wetten, dass hast du über unsere Stadt noch nicht gewusst

Ob im „Tatort“, „Katie Fforde“ oder „Ein Fall für zwei“, Ursula Karven (58) war in sämtlichen Prime-Time-Serien dabei. Zuletzt sahen wir die Schauspielerin im Spielfilm „Schon tausendmal berührt“ in der ARD. Sie ist Aktivistin für Frauenrechte und auch ein großer Yoga-Fan, worüber sie Bestseller schrieb. Zudem ist sie leidenschaftliche Verfechterin des veganen Lebensstils und setzt sich für die Tierschutz-Organisation „Peta“ ein.

Deshalb war die Wahl-Berlinerin in ihrer deutschen Lieblingsstadt Hamburg, in der sie sich von der Hamburger Star-Fotografin Esther Haase für ein scharfes Motiv ablichten ließ. Darin badet Ursula Karven nämlich in Chili-Schoten.

Mit MOIN.DE sprach sie über ihre Beweggründe, warum sie sich für Tiere einsetzt und was sie mit Hamburg verbindet.

Darf ich fragen, ob es so ganz nackt in dieser Chili-Lauge an bestimmten Stellen gebrannt hat?

Ursula Karven: Wir haben tatsächlich vorher ausprobiert, ob es vielleicht brennen könnte. Bei den kleinen Chilischoten waren wir uns nicht so sicher, aber die großen Chilis haben zuerst nicht gebrannt. Die Idee zu dem Motiv wurde mit PETA und Esther Haase gemeinsam entwickelt. Das Motto war: Vegan ist sexy und nicht im Geringsten nur öko. Da ich scharfes Essen liebe, kamen wir auf Chili. Wir haben einen ganzen Tag lang in den Briese-Studios in Winterhude geshootet.

Scharf wie Chili: Schauspielerin Ursula Karven badet für die Tierschutz-Organisation PETA im Chili-Bad. Foto: PETA

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Du hast als Wahl-Berlinerin eine besondere Beziehung zu Hamburg.

Ich habe hier wahnsinnig viele Filme gedreht. Sobald ich in Hamburg ankomme, verbinde ich das sofort mit den Locations, an denen ich schon gedreht habe. Es ist immer wie ein Nach-Hause-Kommen, allerdings in den verschiedenen Filmrollen. Ich hatte in fast allen Stadtteilen Filmwohnungen, früher auch mit meinen Kindern, als die noch klein waren. Hamburg ist komplett angefüllt mit Erinnerungen. Ich liebe diese Stadt sehr.


Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

Aber damals warst Du noch keine Veganerin. Wie hat sich das entwickelt?

Ich lebe vegan aus Überzeugung. Als ich vor 30 Jahren anfing, Yoga zu praktizieren, hatte ich plötzlich keine Lust mehr auf Junkfood. Ich habe viele Jahre in Kalifornien gelebt, war ein großer Burger- und Junkfood-Fan, aber irgendwie hatte sich das dann schlagartig verändert. Vielleicht lag es am Yoga, denn beim Yoga reinigt man ja auch angeblich seine Kanäle und Schwingungen.

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Zuerst habe ich kein rotes Fleisch mehr gegessen, dann verzichtete ich auf Milchprodukte, die eh schwer zu verdauen sind. Die darin enthaltenen Fette kommen ja eigentlich vom Futter, von der Wiese. Mir wurde klar, dass es Unsinn ist, Butter zu essen. Man kann doch gleich Margarine nehmen. Andernfalls wandern die Pflanzenöle erst durch die Kuh hindurch, was ja Quatsch ist. Die gesättigten Fettsäuren, die aus der Milch kommen, sind gut für Kälbchen und schlecht für uns. 

Ein Herz und eine Seele: Ursula Karven (li.) und die Hamburger Star-Fotografin Esther Haase beim Fotoshooting. Foto: privat

Wann hast Du zuletzt Fleisch gegessen?

Das war ein Biohühnchen vor vier Jahren. Wenn ich beim Italiener bin, und da ist mal aus Versehen etwas Parmesankäse über meine Pasta gekommen, dann spiele ich auch nicht gleich verrückt. Ich bin nicht so dogmatisch, dass ich sofort das Essen wegwerfe. Oder manchmal denken Leute, bei denen ich eingeladen bin, ich sei Vegetarierin. Dann raste ich auch nicht gleich aus und esse eben wenig (lacht). Ich empfinde es als absoluten Luxus, wenn ein Restaurant eine vegane Variation anbietet. Wenn das nicht der Fall ist, dann bestelle ich Gemüse, Kartoffeln oder andere Beilagen. Und dann natürlich Chilis obendrauf.

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Du bist also keine Radikale?

Ich bin ganz sicher eine radikale Vegetarierin. Ich esse kein Fleisch und auch keinen Fisch. Fisch habe ich noch lange gegessen, bis ich auf Netflix die Doku „Seaspriacy“ gesehen habe. Sie beschäftigt sich mit dem Zustand der Weltmeere und der Fischindustrie. Die Fakten überwiegen, warum man keinen Fisch essen sollte, der ja mit Mikroplastik verseucht ist. Wir können natürlich weiterhin die Augen verschließen und Fisch konsumieren. Dann fischen wir eben die Meere leer und essen Mikroplastik. Wir können weiterhin Fleisch essen und das Klima belasten. Wir können weiterhin die Augen verschließen, so wie meine Generation das mit viel Erfolg getan hat. 

Ursula Karven ist sehr tierlieb. Hier posiert sie mit ihrem Labradoodle-Mischling Marley. Foto: privat

Du hast ja zwei Söhne, 28 und 19 Jahre alt. Leben sie vegan?

Nein. Sie würden sich sogar scheuen zu sagen, dass sie vegan sind, weil sie das zu trendy finden würden. Natürlich haben sie auch eine Resistenz zu dem, was ich mache. Aber sie freuen sich mehr und mehr über die leckeren veganen Gerichte, die ich koche. Sie fragen auch schon gar nicht mehr nach, ob ich vegane Ersatzprodukte verwendet habe. Es gibt so tolle Produkte, dass die Jungs inzwischen hochzufrieden sind, wenn ich sie bekoche. Ich finde es wichtig, seinen Kindern das nicht dogmatisch beizubringen, sondern etwas hinzustellen, dass gut gewürzt ist und aufregend schmeckt. Inzwischen achten sie darauf, dass sie Bioprodukte kaufen. Haltungsklasse eins und zwei ist absolut verboten. Der Jüngere rührt sich sein Müsli mit Hafermilch an, ohne großes Getöse.


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Was isst Du denn so am Tag?

Der ideale Tag sieht so aus, dass ich morgens nicht frühstücke, weil ich mittags gern viel esse. Dann gibt es einen großen Salat mit viel Abwechslung, gern gegrilltem Gemüse. Er muss vielfältig sein, mit verschiedenen lokalen Zutaten. Ich bin kein Salatzupfer. Ich muss einmal am Tag richtig satt werden. Je später ich am Abend esse, desto schlechter schlafe ich. Deshalb esse ich gern gegen 18 Uhr noch etwas. Sehr gern vegane Cevapcici, andere Würschtl oder auch geräucherten Tofu oder Pasta mit veganer Bolognese-Soße. 

Mit Kater Aslan schmust Schauspielerin Ursula Karven jeden Tag. Foto: privat

Was kann jeder einzelne tun, um bewusster zu leben?

Wir können natürlich sagen: Wir wussten es nicht besser, aber jetzt ist es an der Zeit, das Ruder herumzureißen. Es liegt in unserer Verantwortung. Wir dürfen nicht denken: Ach, die Kinder werden es schon machen, denn die essen ja viel gesünder als wir. Nein, denn es steht fest: Wer Fleisch isst, der belastet das Klima. Punkt.