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Miete in Hamburg immer teurer – Experten geben klaren Rat

Die Miete auf dem Hamburger Wohnungsmarkt steigt immer mehr an, Experten raten zu Alternativen. Wo es besonders schlimm ist, erfährst du hier.

© IMAGO / Hanno Bode

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Spätestens diejenigen, die in Hamburg schon einmal auf Wohnungssuche waren, werden die Preise für die Miete kennen. Nicht nur eine Wohnung zu finden, ist ein Kampf – auch die Miete geht immer mehr in die Höhe.

Eine Maklerstudie zeigt jetzt, wohin sich der Markt bewegt und wer zurzeit wo in Hamburg die besten Karten in Sachen Miete und Wohnungspreise hat. Der Trend ist klar.

Miete in Hamburg immer teurer

Eine Untersuchung der bundesweit operierenden Maklerfirma Von Poll Immobilien zur Kauf- und Mietpreisentwicklung in der Hansestadt zeigt, dass im ersten Halbjahr in vielen Orten Eigentumswohnungen deutlich günstiger geworden sind. Dafür geht die Miete eher in die Gegenteilige Richtung.

Die Maklerfirma hat dafür Mieten und Kaufpreise im ersten Halbjahr 2023 untersucht und mit dem ersten Halbjahr 2022 verglichen. „Aktuell steigen vielerorts die Mietpreise, während Kaufpreise für Immobilien fallen – die Märkte driften sozusagen auseinander“, lautet das Fazit des Von-Poll-Immobilien-Geschäftsführer Daniel Ritter.

Die festgestellten Trends gelten demnach nahezu flächendeckend. „In der Hansestadt Hamburg sind in allen sieben Stadtbezirken die Kaufpreise für Eigentumswohnungen im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum gefallen. In fünf von sieben Bezirken sogar im zweistelligen Prozentbereich“, sagt Ritter. „Die Mieten dagegen stagnierten beziehungsweise stiegen bezirksweit leicht an, auf Stadtteilebene allerdings teilweise auch sehr stark.“

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Miete in Hamburg: Hier ist der Unterschied am größten

Das Immobilienangebot in Hamburg sei aktuell sehr groß, da einige Eigentümer immer noch an den alten Preisen von Anfang 2022 festhielten. Die Maklerfirma erklärt die Entwicklung zudem mit der im vorigen Jahr von der Europäischen Zentralbank (EZB) eingeleiteten Zinswende, die auch die Konditionen für Immobilien-Finanzierungen beeinflusst. Seit Sommer 2022 zögern viele Kaufinteressenten wegen der gestiegenen Hypothekenzinsen und weichen auf den Mietmarkt aus, wie Von Poll Immobilien erklärt.

„Am stärksten geht die Kauf-Mietpreis-Schere in den Bezirken Wandsbek, Hamburg-Mitte und Altona auseinander“, berichtet die Maklerfirma. So seien die Quadratmeterpreise in Wandsbek und Hamburg-Mitte um durchschnittlich gut 11 Prozent gefallen, in Altona sogar um fast 12 Prozent. „Die Mietpreise nahmen im ersten Halbjahr 2023 gegenüber dem ersten Halbjahr 2022 dagegen in Wandsbek mit 3,6 Prozent am stärksten unter den Hamburger Bezirken zu. Dicht gefolgt von Hamburg-Mitte und Altona mit jeweils gestiegenen Mietpreisen um 2,8 Prozent.“


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Noch größer öffnet sich die Schere zwischen Kaufpreis- und Mietenentwicklung nach Erkenntnis der Makler in begehrten Wohngebieten wie Sternschanze oder Altona-Nord. „Während die Immobilienpreise für Eigentumswohnungen im ersten Halbjahr 2023 in der Sternschanze um 15,3 Prozent und in Altona-Nord um 12,9 Prozent gesunken sind, stiegen ebenso zweistellig dort die Mieten um 12,1 Prozent beziehungsweise um 10,7 Prozent“, berichten sie. „Auch im gehobenen Stadtteil Blankenese in Altona fielen die Quadratmeterpreise bei Eigentumswohnungen um immerhin 11 Prozent. Die Mieten stiegen hier um 6 Prozent.“ (dpa)