Hamburg. 

Ostern fiel in diesem Jahr mitten in die Coronavirus-Zeit. Familienfeiern wurden gestrichen, viele Menschen hatten schlechte Laune. Da kam eine Aktion von zwei Frauen aus Hamburg besonders gut an.

Die Musikerinnen Coco Düppers und Julia Böttcher-Andresen, die ansonsten Mitglieder einer Band namens Seemannstochter sind, wollten den Menschen in Hamburg eine Freude machen und dabei gleichzeitig etwas Geld für die Aktion „Save our Sounds“ sammeln, die Hamburger Musikern unter die Arme greift.

Hamburg: Frauen wollten nur etwas Schönes veranstalten

Die beiden Frauen stellten eine Kamera auf, begaben sich auf ihren Balkon, von dem aus man einen schönen Blick auf die Elbe hat, und musizierten für einen Facebook-Livestream drauflos. Allerdings hörten nicht nur Menschen im Internet ihre Musik – sondern auch die auf der Straße.

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Wie die „MOPO“ berichtet, sollen auf dem Gehweg unterm Balkon etwa 50 Menschen gestanden und zugehört haben. Obwohl der Sicherheitsabstand eingehalten worden sein soll, rief offenbar jemand die Polizei. Und die löste das Balkonkonzert nach nur 30 Minuten auf.

Hohe Strafe für Balkonkonzert

Aber nicht nur das – gegen die beiden Frauen wurde auch noch ein Ordnungswidrigkeitsverfahren eingeleitet! Rund 1000 Euro sollen Coco Düppers und Julia Böttcher-Andresen jetzt bezahlen.

Dagegen wollen die Musikerinnen aber Widerspruch einlegen und vorerst nicht zahlen. Und trotz des Ärgers veranstalten sie heute zum Muttertag ein weiteres Konzert im Facebook-Livestream, wieder für den guten Zweck. Dieses Mal allerdings im Wohnzimmer und nicht auf dem Balkon. (wt)