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Jan Fedder: Freunde feiern ihn, sogar SIE ist dabei – „Gruß nach oben geschickt“

Zu Ehren des Hamburger Schauspielers Jan Fedder sammelten sich seine Freunde in der Kiez-Kneipe „Zwick“.

Jan Fedder
© IMAGO / Eventpress

Hamburg, meine Perle: Warum die Stadt so einzigartig ist

Mit über 1,8 Mio. Einwohner ist Hamburg die zweitgrößte Stadt Deutschlands. Außerdem kommen rund sieben Mio. Touristen pro Jahr in die Hansestadt. Doch was macht die Stadt so beliebt und einzigartig?

Diese Party hätte Jan Fedder († 64) ganz bestimmt gefallen. Marion, die Witwe des vor drei Jahren verstorbenen Schauspielers hatte Freitag gemeinsam mit Musiker Uli Salm („Rudolf Rock und die Schocker“) enge Freunde und langjährige Wegbegleiter in die Rockkneipe „Zwick St. Pauli“ auf den Kiez geladen. Anlass war der Geburtstag des waschechten Hamburger Jung, der am 14. Januar 68 Jahre alt geworden wäre.

Die Idee dazu hatte Uli Salm, der das „Zwick St. Pauli“ betreibt und dort oft mit seinen Musiker-Kollegen und seiner Frau Susi, einer begnadeten Rockröhre, live auftritt. Auch Jan Fedder war früher gern on Stage und trat als Leadsänger seiner Band „Big Balls“ auf. Weniger um Geld zu verdienen, sondern um es mal richtig krachen zu lassen.

Große Geburtstags-Party zu Ehren von Jan Fedder

Das taten nun seine alten Kumpels für ihn: Uli Salm an der Bassgitarre, Schauspieler Hugo Egon Balder am Schlagzeug, Jean-Jacques Kravetz, der sonst bei Udo Lindenberg und Peter Maffay spielt, am Keyboard. Und für den rockigen Gesang sorgten Susi Salm und Lutz Wollersen, ein „Rudolf Rock“-Urgestein, das extra Fedder zu Ehren einige „Elvis“-Klassiker zum Besten gab. Es wurden neben Rocknummern aber auch bekannte Seemannslieder präsentiert, für jeden zum Mitsingen, was die Fedder-Fans im brechend vollen Lokal auch taten.

„Als damals die große Trauerfeier im Michel stattfand, habe ich gedacht, dass Jan unsterblich ist“, sagte Uli Salm zu MOIN.DE. „Da kam mir die Idee, dass wir einmal im Jahr immer an seinem Geburtstag oder um den Geburtstag herum eine Party für ihn schmeißen sollten. Zuerst ging’s ja nicht wegen Corona. Aber ab jetzt legen wir richtig los.

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Jan Fedder
Marion Fedder hatte Musiker Jean-Jacques Kravetz eingeladen. Ein Teil der Einnahmen des Abends geht an seine Musik-Stiftung „Entrée“ zur Förderung von Kunst, Kultur und Bildung. Foto: Bea Swietczak

Wir konnten dieses Mal nicht den 14. Januar nehmen, weil Hugo Egon Balder unbedingt dabei sein wollte. Da er noch Theater gespielt hat, konnte er erst jetzt nach Hamburg kommen.“ Einer, der auch dabei sein sollte, ist Komiker und Wegbegleiter Otto Waalkes. „Aber der überwintert noch in Florida“, so Salm. „Hauptsache, die Leute haben gute Laune, denken an Jan und feiern ihn ordentlich.“

Ein besonderer Gast war Uschi Nerke, die kaum noch in Hamburg ausgeht. Seitdem sie in den 70ern als TV-Moderatorin vom „Beat-Club“ sämtliche großen, internationalen Stars vor ihr Micro bekam, gilt sie als Rock-Ikone. Sie hat am gleichen Tag wie Fedder Geburtstag, ist in diesem Jahr stolze 79 Jahre alt geworden.

Jan Fedder
Fernseh-Ikone der 70er: Uschi Nerke kam mit ihrem Mann Günther aus Seevetal, wo das Ehepaar lebt. Foto: Bea Swietczak

Extra aus Österreich angereist war auch Oldtimer-Händler Thomas Korte: „Jan war ein cooler Typ. So einen trifft man nicht so oft.“ Auch Kiezianer Kalle Schwensen, „Oxmox“-Herausgeber Klaus Schulz und Barmann Haschi vom Ur-„Zwick“ am Mittelweg feierten mit. Und natürlich auch Fedders allerbester Freund Jörg Pawlik, Produktionsleiter vom „Großstadtrevier“, der Serie, die ohne den Schauspieler in der markigen Hauptrolle kaum so erfolgreich geworden wäre.

Freunde sind sich sicher – Jan Fedder hätte es gefallen

„Ich freue mich, dass so viele gekommen sind und wir hier die erste Jan-Fedder-Nacht feiern können“, sagte Witwe Marion Fedder. „Denn das Zwick war absolut seine Kneipe. Hier hat er früher selbst gern auf der Bühne gestanden und seine alten Rock’n’Roll-Freunde am Tresen getroffen. Das wäre heute total sein Ding gewesen.“

Jan Fedder
Kiezianer und „Zur Ritze“-Chef Carsten Marek (M.) feierte mit einem Kumpel und Jörg Pawlik (li.) vom „Großstadtrevier“. Foto: Bea Swietczak

An seinem Geburtstag selbst war Marion in Jans anderem Lieblingsladen feiern, nämlich in der Boxerkneipe „Zur Ritze“, die Kiezianer Carsten Marek betreibt. „Dort haben wir uns im ganz engen Kreis am 14. Januar getroffen“, verriet Marion Fedder. „Da haben wir gemeinsam einen Gruß nach oben geschickt. Ich bin mir ganz sicher, dass Jan ihn bekommen hat, genauso wie er heute bei uns ist.“