Veröffentlicht inHamburg

Mieten in Hamburg: Dreist – ausgerechnet in einem Stadtteil sollen Mieter jetzt viel mehr zahlen

Mieten in Hamburg: Dreist – ausgerechnet in einem Stadtteil sollen Mieter jetzt viel mehr zahlen

Hamburg Wohnungen.jpg
In Hamburg sollen die Mieter eines ärmeren Stadtteils heftige Zuschläge zahlen (Symbolbild). Foto: imago stock&people

Der Konzern Vonovia ist der Schrecken vieler Menschen, auch in Hamburg. Regelmäßig gibt es heftige Kritik an dem Unternehmen, zum Beispiel wegen überzogener Mieten oder vernachlässigter Wohnungen.

Vonovia ist mit 400.000 Wohnungen das größte deutsche Immobilienunternehmen. Die Kritiker sagen, für eine hohe Rendite vernachlässige das börsennotierte Unternehmen jene Menschen, die die Wohnungen mieten. In Hamburg gibt es jetzt mal wieder einen heftigen Vorfall.

Mieten Hamburg: Heftige Zuschläge

Erst im Januar verlor Vonovia vor dem Landgericht in Hamburg einen Prozess, weil das Unternehmen unzulässigerweise hohe Mieten für Modernisierungen verlangt hatte.

+++ Hamburger SV: Diese Eigengewächse wurden zu Stars – aber oft zu spät +++

Die „Bild“ berichtet jetzt von einem Fall im ärmeren Stadtteil Steilshoop: Trotz der Coronakrise und des Umstands, dass immer mehr Menschen ihren Job verlieren oder in Kurzarbeit müssen, kriegen einige Anwohner saftige Mieterhöhungen.

30 Prozent mehr

Die Erhöhungen fallen heftig aus: Teilweise um die 30 Prozent! Stell dir mal vor, deine Miete würde aktuell mal eben um 30 Prozent erhöht.

+++ Miete in Hamburg: Dreist! Vermieter wollte Corona nutzen, um… +++

Ein Familienvater berichtet, für seine 101 Quadratmeter-Wohnung müsse er 782 statt 617 Euro zahlen – das sind 165 Euro mehr.

617 Euro für eine so große Wohnung ist natürlich ein sehr günstiger Preis in Hamburg. Aber die Wohnung befindet sich nun mal in keiner angesagten Lage und weit außerhalb des Zentrums. Der Vater hat drei Kinder und ist als Busfahrer Alleinverdiener.

Mieterverein will zur Not klagen

Vonovia begründet die Erhöhungen mit Wärmedämmungen.

Der Mieterverein zu Hamburg ist der Meinung, der Zuschlag sei in der heftigen Höhe nicht gerechtfertigt und widersprach im Namen der Mitglieder.

Sollte das keinen Erfolg haben, wird geklagt und Vonovia muss mal wieder vor Gericht. (rg)