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Placebo-Konzert in Hamburg: Als DAS auf der Bühne passiert, wird das Publikum stutzig

Eine Sache sorgte beim Placebo-Konzert in Hamburg für Verwunderung im Publikum. Hier erfährst du, was es war!

Placebo bei einem Konzert in Oslo. Foto: IMAGO / Gonzales Photo

Es hat lange gedauert, bis die britische Alternative-Rockband Placebo neue Songs rausbrachte – im März konnten sich die Fans nach fast einem Jahrzehnt über das neue Album „Never Let Me Go“ freuen. Und genau das performten die Musiker bei ihrem Konzert in Hamburg auch fast komplett.

Die sechsköpfige Truppe lieferte bei ihrem Konzert in Hamburg aber nicht nur mit lauten Klängen für Reaktionen im Publikum – unter den 11.000 Placebo-Fans in der Barclays Arena herrschte zum Start des Konzerts vor allem auch Verwunderung. Aber warum?

Placebo-Konzert in Hamburg: Ungewohnte Szenen

Den ganzen Oktober 2022 touren die Briten durch Deutschland und zeigen sich endlich wieder live auf der Bühne. Neben Brian Molko, dem Sänger und Mitgründer der Rockband, ist nur noch der Bassist Stefan Olsdal vom Ursprung der Band übrig geblieben, seit der Drummer Steve Hewitt im Jahr 2007 die Band verließ. Aber der aktuelle Schlagzeuger sorgte für Aufsehen – viel mehr Szenen, die sich schon vor dem Auftritt abspielten.

Denn für die Fans flimmerte eine Botschaft über die Bildschirme der Arena. Darin wird das Publikum darum gebeten, die Handys wegzupacken und nicht mitzufilmen oder zu fotografieren, „denn das macht die Vorstellung für Placebo schwierig und unentspannt.“

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Handy-Verbot auf dem Placebo-Konzert

Vor dem Konzert wurde den Placebo-Fans ein wichtiger Hinweis ausgespielt. Foto: MOIN.DE/ Kathrin Löffler

Die Verbindung und die emotionale Kommunikation durch die Songs würden außerdem durch die Geräte erschwert werden und Nachbarn könnten sich bei der Show gestört fühlen. „Seid bitte einfach nur im Hier und Jetzt und genießt den Moment, denn dieser wird so nicht wieder zurückkommen“, steht auf den Bildschirmen.

Viele Menschen im Publikum murmelten verwundert – denn die meisten haben so was bei einem Konzert noch nicht erlebt. Bis zum Start um kurz vor neun blieb der Text auf den Bildschirmen zu sehen. Doch das Handy-Verbot tat der Stimmung keinen Abbruch – ganz im Gegenteil. Man erlebt heutzutage schließlich kaum noch ein Konzert, ohne überall Arme vor sich zu sehen.

Gute Stimmung trotz Verbot beim Placebo-Konzert in Hamburg

Eigentlich passt die Botschaft sogar richtig gut zu der Alternative-Rockband aus London. Die Truppe ist in all den Jahren bekannt dafür geworden, Menschlichkeit in all ihren Facetten aufzugreifen. Den Weg für einen starken Wandel in der britischen Musik ebnete die Band schon mit ihrem ersten Album „Placebo“ im Jahr 1996.

Eine Antithese zum damals stark auflebenden Britpop, die Nachfolgegenerationen von Bands inspirierte und die Musikwelt sicher ein stückweit beeinflusste. Seitdem zeigt sich die Band auch sehr wandlungsfähig.



An das Handyverbot wurde sich in der Barclays-Arena in Hamburg sogar überwiegend gehalten. Lediglich zur Zugabe gingen wieder einige Arme nach oben und es wurde doch noch von mehreren Zuschauern mitgefilmt.