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Tanken in Hamburg endlich günstig? Was an der Zapfsäule steht, sieht eigentlich gut aus – ist aber ein Reinfall

Tanken in Hamburg endlich günstig? Was an der Zapfsäule steht, sieht eigentlich gut aus – ist aber ein Reinfall

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Tanken in Hamburg war am 1. Juni deutlich günstiger als in den vergangenen Tagen. Im Vergleich zu vor ein paar Wochen fällt der Spar-Effekt aber ziemlich bescheiden aus. Foto: IMAGO / Jürgen Ritter

Die sinnloseste Steuergeldverschwendung aller Zeiten zugunsten der Mineralölkonzerne oder eine dankbare Entlastung für alle Autofahrer? Seit dem 1. Juni gilt der sogenannte Tankrabatt. Eine Steuerentlastung, die Super-Benzin um etwa 35 Cent und Diesel um etwa 16 Cent billiger machen soll. Wer in Hamburg in letzter Zeit tanken war, der stöhnte über zu hohe Preise. Die wurden nämlich wieder stark angezogen, weit über zwei Euro.

Der Ölpreis hingegen hatte sich nicht signifikant gesteigert. Der Verdacht liegt nahe, dass Preise zuletzt mit Absicht von den Konzernen erhöht wurden, um sich die Taschen voll zu machen. Wie aber sieht das Tanken in Hamburg jetzt mit Tankrabatt aus?

Tanken in Hamburg: Großer Reinfall an der Zapfsäule

An einer Tankstelle in der Innenstadt von Hamburg entdeckte MOIN.DE am Mittwochmittag an der Säule einen Preis von 1,89 für Super und 1,86 für Diesel. Auch Online-Portale wiesen an vielen anderen Tankstellen der Stadt ähnliche Preise auf. Immerhin ist das deutlich billiger als in der letzten Zeit, der Tankrabatt scheint eingeschlagen zu haben. Allerdings gibt es ein großes ABER.

Denn wenn man mit einbezieht, dass die Preise zuletzt deutlich erhöht worden, so fällt der jetzige Rabatt zwar relativ deutlich aus, 1,89 Euro sind aber immer noch viel zu viel, das reicht nicht.

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Noch vor einigen Wochen lagen die Preise an den Tankstellen ohne Tankrabatt um 1,90 oder 2 Euro für Super-Benzin. Würde bedeuten, dass nun 1,55 Euro oder 1,65 Euro an den Zapfsäulen fällig wären. Davon ist man noch weit entfernt.

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Daten und Fakten über Hamburg:

  • Hamburg ist als Stadtstaat ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
  • Hamburg ist mit rund 1,9 Millionen Einwohnern die zweitgrößte Stadt Deutschlands und die drittgrößte im deutschen Sprachraum.
  • Das Stadtgebiet ist in sieben Bezirke und 104 Stadtteile gegliedert, darunter mit dem Stadtteil Neuwerk eine in der Nordsee gelegene Inselgruppe.
  • Der Hamburger Hafen zählt zu den größten Umschlaghäfen weltweit.
  • Die Speicherstadt und das benachbarte Kontorhausviertel sind seit 2015 Teil des UNESCO-Weltkulturerbes
  • International bekannt sind auch das Vergnügungsviertel St. Pauli mit der Reeperbahn sowie das 2017 eröffnete Konzerthaus Elbphilharmonie.

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Tanken in Hamburg: Preise müssen noch weiter fallen

Es war zunächst erwartet worden, dass die Preise am 1. Juni überhaupt nicht stark sinken – weil Mineralölkonzerne ihr zuletzt teuer eingekauftes Benzin noch für einen hohen Preis verkaufen wollen. Dieses wurde nämlich noch mit dem höheren Steuersatz belastet. Wer damit am 1. Juni um 35 Cent im Preis runtergeht, macht dementsprechend Verlust. Viele Tankstellen nahmen das aber anscheinend in Kauf, weil dem Thema eine hohe Aufmerksamkeit zukommt.

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Das erste Fazit des ADAC in Deutschland fällt deswegen auch halbwegs positiv aus. „Die Senkung heute Morgen ging schneller als erwartet. Das ist schon mal ein guter Schritt in die richtige Richtung. Es fehlt aber noch ein gutes Stück“, sagte ADAC-Experte Christian Laberer. Damit ist gemeint, dass die Preise in Hamburg und Co. zuletzt deutlich erhöht wurden und die Autofahrer jetzt eigentlich nur den gleichen Preis wie vor 3 oder 4 Wochen zahlen.

Inklusive Mehrwertsteuer beträgt die Entlastung laut ADAC bei E10 circa 35 Cent pro Liter, bei Diesel 16,7 Cent. Die Energiesteuersenkung hat sich demnach am Mittwochvormittag zu großen Teilen bei den Spritpreisen durchgeschlagen.

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Bleibt zu hoffen, dass die Preise jetzt noch weiter fallen und der Tankrabatt damit seinen entlastenden Effekt erzielt. Wenn nicht, war die gesamte Aktion ein teurer Reinfall zulasten der Steuerzahler und zugunsten der Konzerne.

Der Bundesverband freier Tankstellen (bft) berichtete, dass an einzelnen Zapfsäulen in Deutschland Diesel zeitweise ausverkauft gewesen sei. (rg)