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„3nach9“ im NDR: Olaf Scholz lässt Bürger vor Wut kochen – diese Aussage lässt niemanden kalt

Erstmals hat ein deutscher Bundeskanzler während seiner Amtszeit die Einladung zu „3nach9“ im NDR angenommen. Doch eine Aussage sorgt für Wut unter den Bürgern.

Olaf Scholz (M) bei der Aufzeichnung der Radio Bremen Talkshow "3nach9".
© Sina Schuldt/dpa

Das ist der NDR

Hoher Besuch zur 600. Ausgabe der dienstältesten Talkshow im deutschen Fernsehen: Mit Olaf Scholz ist zum ersten Mal ein amtierender Bundeskanzler bei „3nach9“ zu Gast – und gewährt dabei seltene Einblicke in sein Privatleben.

Am Freitag, den 8. März 2024 hat erstmals ein deutscher Bundeskanzler während seiner Amtszeit die Einladung zu „3nach9“ angenommen. Und bei seinem Besuch im Radio Bremen-Studio spricht Olaf Scholz, der Privates für gewöhnlich aus der Öffentlichkeit heraushält, ungewohnt offen über das Eheleben mit seiner Frau, der SPD-Politikerin Britta Ernst. Dabei geht es auch um den gemeinsamen Fernsehkonsum sowie Vorlieben für bestimmte Sendungen. Doch eine Aussage sorgt für Wut unter den Bürgern.

„3nach9“ im NDR: Olaf Scholz lässt Bürger vor Wut kochen

„Gestatten Sie mir direkt zum Einstieg die Frage, die wahrscheinlich alle unsere Zuschauerinnen und Zuschauer im Kopf haben, wenn sie Sie jetzt in dieser Runde sehen“, so Judith Rakers in Richtung des besonderen Gastes. „Es ist das erste Mal, dass ein amtierender Bundeskanzler sich am Freitagabend in so eine Runde setzt. Warum sind Sie unserer Einladung gefolgt?“

„Nun, zunächst mal ist das ja “die Mutter aller Talkshows‘, wie man sagt„, antwortet Scholz augenzwinkernd und begleitet von einem spontanen “Bravo!„ von Giovanni di Lorenzo. “Ansonsten ist es so, dass meine Frau und ich sehr selten Fernsehen gucken. Das passt einfach nicht in die Lebens- und Zeitplanung.„ Und zur Freude aller Anwesenden im Bremer Studio erklärt der Bundeskanzler weiter: “Aber was wir ziemlich oft gucken, ist am Freitag Talkshow – und eben ‚3nach9‘.„

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Danach wird Bundeskanzler Olaf Scholz offen und gibt an, er habe sich das Regieren mit der Ampel-Koalition einfacher vorgestellt. „Ich möchte gerne sagen, dass ich es mir etwas weniger dramatisch vorgestellt hatte“, sagte der SPD-Politiker in der Radio-Bremen-Talkshow „3nach9“, die am Freitagabend ausgestrahlt wird. Es sei schwer, drei Parteien zusammenzuführen. Das hätten auch schon die am Ende gescheiterten Koalitionsverhandlungen von CDU, FDP und Grünen nach der Bundestagswahl 2017 gezeigt. „Das hatte mir ein Gefühl dafür verschafft, was alles auf mich zukommen könnte.“

„3nach9“ im NDR: Scholz zeigt sich verärgert

Seine Aussage sorgt für wütende Reaktionen in den sozialen Netzwerken. „Er bereitet uns nur Kummer und Sorgen“, schreibt eine Frau, während andere NDD-Zuschauer seinen Rücktritt fordern. In einem Kommentar heißt es: „Er ist einfach unfähig, so einen hatten wir noch nie!“


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Scholz zeigte sich verärgert, dass so viel über die Prozesse der Ampel geredet werde und nicht über die gemeinsam erreichten Ergebnisse. „So viel Tempo, so viele Entscheidungen hat es schon lange nicht mehr gegeben. Aber das wird alles verdeckt von dem Lärm“, sagte der Kanzler. „Das ist etwas, was wirklich bedrückend ist.“ Die Koalition müsse sich mehr selbst loben. (mit dpa)

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