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Aida: Kunden sind mit den Nerven am Ende – „Echt indiskutabel!“

Aida: Kunden sind mit den Nerven am Ende – „Echt indiskutabel!“

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Eine Frau erhebt schwere Vorwürfe gegen Aida (Symbolfoto). Foto: imago images/imagebroker

Die Aida hat es nicht einfach. Seit mehreren Monaten geht bei der Reederei vieles drunter und drüber. Erst mussten wegen der Corona-Pandemie alle aktuellen Kreuzfahrten abgesagt werden und jetzt steht es um das Comeback der Flotte ebenfalls nicht sonderlich gut. Das geht nämlich nur sehr schleppend voran und viele angekündigte Reisen mussten wieder gestrichen werden.

Einige Kunden haben immer weniger Verständnis für das Agieren des Unternehmens. Auch eine Frau muss ihrem Ärger auf der Facebook-Seite von Aida Luft machen. Sie erhebt schwere Vorwürfe gegen die das Unternehmen.

Aida: Kein Verständnis für…

„Die Informationspolitik seitens Aida ist echt indiskutabel“, schreibt sie wütend. „Hab‘ gestern noch mit der Hotline telefoniert, wo man mir sagte, dass ich meine Reiseunterlagen heute bekäme. Auf der Homepage ist der letzte Stand vom 03. August. Ich habe bisher keine offizielle Absage für meine Fahrt am 16. August.“

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Sie hat eine schlimme Befürchtung: Ich „kann mich aber schon mehr bei MyAida einloggen, was gleichbedeutend mit einer Stornierung ist“, vermutet sie.

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Eine Sache macht sie an der ganzen Sache jedoch besonders wütend: „Dass Reisen abgesagt werden, ist das eine, dass man es von Aida selber zuletzt erfährt, etwas anderes.“

Statement von Aida

Diese Vorwürfe möchte die Aida natürlich nicht einfach auf sich sitzen lassen. Die Unternehmens-Kommunikation antwortet der Frau daher: „Vielen Dank für deine offenen Worte. Wie die aktuelle Entwicklung zeigt, sind noch nicht in allen Reisedestinationen Europas die Voraussetzungen für ein sicheres Reisen gegeben.“

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Daten und Fakten zu Aida:

  • Aida ging aus der „Deutsche Seereederei“ hervor, einem volkseigenen Betrieb im Feriendienst der DDR
  • Nach der Wende beschloss das Unternehmen, Kreuzfahrtschiffe nach amerikanischem Vorbild zu bauen
  • Damit sollte das Prinzip eines Cluburlaubs auf die Kreuzfahrtreise übertragen werden
  • 1996 ging das erste Aida-Clubschiff auf Reise, derzeit (Stand 2019) besteht die Flotte aus 14 Schiffen
  • Der Firmensitz von Aida ist in Rostock, die Reederei hat ihren Sitz in Hamburg
  • Die Schiffe fahren unter italienischer Flagge, Aida gehört zum italienischen Unternehmen Costa Crociere

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„Daher müssen wir aufgrund der aktuellen Lage leider die Unterbrechung der Kreuzfahrtsaison bis zum 30. September 2020 verlängern. Ausgenommen hiervon sind die Abfahrten ab dem 6. September 2020 ab Kiel. Diese waren laut Katalog mit ‚AidaBella‘ geplant, finden nun aber mit ‚AidaBlu‘ statt“, erklärt das Unternehmen.

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Weiter heißt es: „Ab Hamburg starten die ersten Kreuzfahrten mit ‚AidaPerla‘ am 12., 19. und 26. September 2020 zu den norwegischen Fjorden.“

Aida gesteht Fehler ein

Aida entschuldigt sich bei der Kundin für den Zwischenfall und versichert der Frau, dass man sich noch bei ihr melden werde. „Alle Gäste, deren Reise nicht durchgeführt werden kann, werden umgehend persönlich informiert. Die Bearbeitung der Buchungen erfolgt chronologisch nach Abreisedatum. Wir bitten um dein Verständnis, dass dies einige Zeit in Anspruch nehmen kann.“

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Fans von Kreuzfahrten können im Moment wohl nur hoffen, dass die Seereisen im September endlich wieder starten werden und es keine neuen Komplikationen gibt.

Derweil hat sich auch beim Aida-Mutterkonzern in Amerika etwas Entscheidendes getan. Um was es hier geht und wie es um die Zukunft des Rostocker Unternehmens bestellt ist, kannst du >>> hier lesen. (kf)