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Borkum: Was die Gemeinde vorhat, sorgt für heftige Diskussionen

Die Gemeinde Borkum sorgte mit einer heftig diskutierten Entscheidung für emotionale Debatten der Insulaner und Urlaubsgäste.

Borkum Fähre
© IMAGO / photothek

Nordsee

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Die Gemeinde Borkum sorgte mit einer heftig diskutierten Entscheidung für emotionale Debatten unter Insulanern und Urlaubsgästen.

Bis Mitte März nächsten Jahres wird es auf der Nordsee-Insel Borkum nun ungewohnt voll.

Borkum: Vermeintlich frohe Botschaft von der Gemeinde

Gemeinsam mit der Jugendherberge auf der Insel habe man sich geeinigt und darüber sei man sehr froh, lauteten die Worte des offenbar beruhigten Landrates des Landkreises Leer, Matthias Groote von der SPD.

Die Gemeinde entschied Mitte Oktober dieses Jahres bis Mitte März 2023, die Jugendherberge „Am Wattenmeer“ als Unterkunft für die Geflüchteten der von Russland angegriffenen Ukraine einzurichten. Das Raumkonzept scheint dafür nur allzu vorteilhaft. Denn hier kann ganz unkompliziert auch die Versorgung der Sicherheit suchenden Ukrainer gewährleistet werden.


Das ist Borkum:

  • Borkum ist die westlichste und mit knapp 31 Quadratkilometern größte der ostfriesischen Inseln.
  • Teile der Insel und das angrenzende Watt gehören zum Nationalpark Niedersächsisches Wattenmeer.
  • Die Insel ist gleichzeitig die Fläche der Stadt Borkum, die als staatlich anerkanntes Nordseeheilbad über diverse Kureinrichtungen verfügt.

Borkum: Thema wird zum Opfer einer hitzigen Debatte im Netz

Doch die von der Gemeinde beschlossene Entscheidung kommt nicht überall gut an. In den sozialen Medien kam es in den vergangenen Tagen zu einer heftigen Debatte, mit einer bei der Thematik (Asyl) fast schon geläufigen Emotionalität.

Es sammeln sich viele kritische Stimmen unter der Bekundung des Stadtrates. Geeint von dem Gefühl, selbst benachteiligt zu werden, machen sie ihrem Unmut im Netz Luft.

Borkum: Nach März gehts zurück aufs Festland

Die in der Jugendherberge „Am Wattenmeer“ untergebrachten Ukrainer sollen nach Angabe der Kreisverwaltung Anfang März 2023 auf dem Festland untergebracht werden. Bis dahin soll genug Wohnraum für die Geflüchteten gefunden werden.


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Der Winter gilt dabei gewiss nicht als übliche Zeit für Reisen nach Borkum und schon gar nicht für Klassenfahrten. Die Geflüchteten finden also ab Mitte Oktober in einer normalerweise wenig besuchten und mit 700 Betten einer der größten Jugendherbergen Deutschlands erst einmal vorzeitig Platz.