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Büsum: Was hier angespült wurde, ist tieftraurig – „Macht mich wütend“

Am Wochenende spielten sich traurige Szene in der Nordsee vor Büsum ab. Aufnahmen aus Büsum machen nicht nur Insel-Fans traurig, sondern viele weitere Menschen. Büsum: Ein Echter Delfin wurde angespült Ein Delfin ist am Sonntag bei Büsum im Kreis Dithmarschen verendet. Am Morgen sei zuerst noch gemeldet worden, dass das Tier bei ablaufendem Wasser auf […]

Büsum
Was in Büsum angespült wurde, ist tieftraurig (Symbolfoto). Foto: Imago

Am Wochenende spielten sich traurige Szene in der Nordsee vor Büsum ab.

Aufnahmen aus Büsum machen nicht nur Insel-Fans traurig, sondern viele weitere Menschen.

Büsum: Ein Echter Delfin wurde angespült

Ein Delfin ist am Sonntag bei Büsum im Kreis Dithmarschen verendet.

Am Morgen sei zuerst noch gemeldet worden, dass das Tier bei ablaufendem Wasser auf das Watt an der Badestelle in der Meldorfer Bucht geraten sei, berichtet die Schutzstation Wattenmeer.

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Ein Seehundjäger und eine Expertin vom Institut für Terrestrische und Aquatische Wildtierforschung (ITAW) in Büsum wurden zur Hilfe geholt.


Das ist Büsum:

  • Büsum ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.
  • Der Hafenort liegt direkt an der Nordsee. Er ist seit dem 19. Jahrhundert Seebad.
  • Nach Übernachtungszahlen ist Büsum nach Sankt Peter-Ording und Westerland der drittgrößte Fremdenverkehrsort an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste.
  • Ursprünglich war Büsum eine Insel mit mehreren Dörfern, seit 1585 ist es mit dem Festland verbunden.
  • Der Ausflugs- und die Fischereihafen prägt das Ortsbild; die Büsumer Krabben sind auch überregional bekannt.

Da das knapp ausgewachsene Tier nicht verletzt und nicht abgemagert war, wurde es den Angaben zufolge zum näher am offenen Meer liegenden Büsumer Außenhafen transportiert und dort wieder ins Wasser gelassen.

Büsum: Diese Aufnahmen machen Menschen tieftraurig

Das orientierungslose Tier verirrte sich allerdings wieder in den Museumshafen, wo sich zahlreiche Schaulustige versammelten. Hier geriet es erneut ins schlickige Flachwasser.

Rettern gelang es zunächst den Delfin in Richtung Schleuse zu bewegen, wo er allerdings starb. Nach Angaben der Schutzstation war die Anspannung samt Lärm vom Kai und Schraubengeräuschen mehrerer Schiffe für das Tier möglicherweise zu viel.

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Der Facebook-Beitrag der Schutzstation Wattenmeer, der Fotos des toten Delfins zeigt, löste Hunderte Reaktionen aus. Ein Mann schreibt unter dem Post: „Warum wurde das Tier nicht weiter raus gebracht, da wo genügend Wasser war, stattdessen wurde sich nicht viel Mühe gemacht. Sorry, so etwas macht mich wütend.“


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„Es ist schade und macht einen traurig, dass dieser Delphin es nicht geschafft hat“, schreibt eine Frau unter dem Beitrag.

Der Delphin wurde geborgen und wird am ITAW nun noch genauer untersucht. Echte Delfine sind den Angaben zufolge in der Deutschen Bucht sehr selten. (mit dpa)