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Büsum: Frau nimmt 17 Ukrainer auf – dann toppen die Restaurants des Küstenortes alles

Büsum: Frau nimmt 17 Ukrainer auf – dann toppen die Restaurants des Küstenortes alles

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Blick auf den Hafen von Büsum an der Nordsee. Foto: IMAGO / Frank Drechsler

Die Situation in der Ukraine wühlt viele Menschen auf. Es wird vielerorts demonstriert und durch Spenden und andere Aktionen geholfen. So tut auch eine Frau in Büsum an der Nordsee jetzt etwas sehr Gutes.

Sie nimmt Ukrainer bei sich auf, die in der Notsituation vor dem Krieg flüchteten. Was sie dann mit den Restaurants und Bewohnern in Büsum erlebt, ist rührend.

Büsum: Große Aktion für Geflüchtete

Auf der Facebook-Seite „Nordseeurlaub Büsum“ wird von der großartigen Aktion berichtet. Diese begann mit der Ukrainerin Tanja Wattron, die seit langem in Büsum wohnt und dort gemeinsam mit ihrem Mann eine Gaststätte betreibt.

Der Krieg in der Ukraine hat sie direkt schwer mitgenommen, insbesondere die Situation ihrer Familie, die sich zu diesem Zeitpunkt auch noch in der Ukraine befand. Ihr Ziel, diese in Sicherheit zu bringen, ging Tanja Wittron Ende Februar direkt an.

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Das ist Büsum:

  • Büsum ist eine Gemeinde im Kreis Dithmarschen in Schleswig-Holstein.
  • Der Hafenort liegt direkt an der Nordsee. Er ist seit dem 19. Jahrhundert Seebad.
  • Nach Übernachtungszahlen ist Büsum nach Sankt Peter-Ording und Westerland der drittgrößte Fremdenverkehrsort an der schleswig-holsteinischen Nordseeküste.
  • Ursprünglich war Büsum eine Insel mit mehreren Dörfern, seit 1585 ist es mit dem Festland verbunden.
  • Der Ausflugs- und die Fischereihafen prägt das Ortsbild; die Büsumer Krabben sind auch überregional bekannt.

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An der polnisch-ukrainischen Grenze nahm sie ihre Eltern und ihre Schwester inklusive Kinder mit dem Bus mit und war so überwältigt von der Situation vor Ort, dass sie direkt weitere Flüchtlinge mitfahren ließ. Insgesamt nahm sie zunächst zehn Menschen auf, die nach weiteren Ankünften schnell zu insgesamt 17 wurden.

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Unglaubliche Reaktionen in Büsum

In Büsum angekommen, zeigte sich schnell die Hilfsbereitschaft unter den Bewohnern. Der Hotel- und Gaststättenverband Büsum, Wesselburen und Umgebung reagierte sofort und die Flüchtlinge wurden nach kurzer Zeit mit Mittagessen versorgt.

Die Pension „Zur Perle“ machte dann den Anfang einer wahnsinnig bewegenden Unterstützungsaktion, indem für die Menschen gegrillt wurde.

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Weitere Lokale schlossen sich direkt an und boten ihre Hilfe an:

Melli vom „Ankerplatz“, Christoph Schaffer „Zur Krabbe“, Daniela Engelke „Fofftein Deli“, „Cafe am Park“, „Kolles Alter Muschelsaal“, „Dalli Dalli“ Angelo Martens, sowie „Hooks Bistro“ von Nadine und Kevin.

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Büsum: Viele Helfer mit großem Herz

Auch ein Friseur habe sich bereiterklärt kostenlos zu frisieren. „Parallel dazu gibt es Überlegungen dahingehend, wie man nun Möglichkeiten für eine längere Unterbringung schaffen kann, denn niemand kann gegenwärtig vorhersagen, wie lange dieser barbarische Überfall noch andauern wird“, schreibt die Seite auf Facebook.

Bei diesen vielen Helfern und der großen Einsatzbereitschaft kann hier einiges getan werden, um den Geflüchteten zu helfen. Und sie werden bald die ganze gastronomische Vielfalt des Küstenortes kennengelernt haben. (lfs)