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Camping: Gefahr im Wohnmobil – doch viele wollen die Lösung des Problems nicht

Insbesondere unter Camping-Neulingen macht sich eine Sorge breit, der große Hersteller weiter nachkommen wollen. „Lächerlich“, finden Profis.

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Wer mit einem Wohnmobil unterwegs ist, setzt sehr wahrscheinlich auf eine Energieversorgung, die mittlerweile seit Jahrzehnten Standard im Camping-Bereich ist. Trotzdem ist sie aktuell umstritten.

Flüssiggas im Wohnmobil bringt Energie für Heizung. Herd und Kühlschrank. Doch insbesondere Camping-Neulinge fürchten sich vor Unfällen – oder wenigstens vor erhöhten Preisen. Jetzt soll es Alternativen geben – die viele für Quatsch halten.

Camping: Abschied von Flüssiggas?

LPG, in Langform Liquified Petroleum Gas ist in der Regel ein Gemisch aus Butan und Propan. In Flaschen gepresst, ist der flüssige Energieträger in vielen Wohnmobilen mit von der Partie. Angst vor explodierenden Gasflaschen mit hochentzündlichem Inhalt bereiten nicht wenigen Camping-Freunden Unruhe.

Dabei gilt der sachgemäße Transport von LPG-Flaschen als sicher – zudem verfügen viele Wohnmobile über raffinierte Sicherheitssysteme. So unterbrechen sogenannte Crashsensoren und Schlauchbruchsicherungen die Gaszufuhr selbst bei geöffneter Flasche in einigen Wohnmobilen. Trotzdem bleiben Sorgen – und Flüssiggas ist dazu aktuell im Preis gestiegen. Die Caravaning-Industrie will trotzdem umdenken.

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Camping: Problemverschiebung

Denn auch Klimaschutzgesetze setzen die Branche unter Druck. Fossile Brennstoffe sind einfach nicht mehr „in“. Hersteller wie Hobby, Adria und Klaus Tabbert bieten mittlerweile bereits Wohnmobil-Modelle an, die ohne Gas auskommen. Meist greift hier das Prinzip von Klimageräten mit Wärmepumpen-Funktion, um zumindest die Gasheizung zu ersetzen. Für nicht wenige Camping-Erprobte problematisch.

Denn die Heizleistung von Wärmepumpen ist laut „pro mobil“ noch immer niedriger als die von gasbetriebenen Heizungen. Gerade im Winter kann da das große Bibbern im Camping-Domizil kommen. Und das nächste Problem: Strom.


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Camping: „Lächerlich“

Denn die meisten Elektro-Herde benötigen eine 230 Volt-Stromzufuhr. Die ist auf vielen Camping-Plätzen zwar vorhanden, doch bereits der Betrieb eines Induktionsherds setzt einen Anschluss voraus, der mit Minimum 10 Ampere abgesichert ist, wie „pro mobil“ darlegt. Dem sind viele Plätze dann doch nicht in dem Maße gewachsen, wie die „Gas-Revolution“ das benötigt. Zudem ist auch Strom aktuell nicht gerade billig.

„Lachhaft“, „Lächerlich“ und völlig unnötig finden viele Camping-Kenner die Debatte um gasfreie Wohnmobile. In den sozialen Netzwerken entbrennt regelrechte Abscheu gegenüber den Plänen. Wobei sich auch Offenheit finden lässt. Man müsse sich eben umgewöhnen, heißt es. Und nicht wenige empfehlen Diesel-Heizungen. Die sind immerhin etwas günstiger.

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