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Camping: Platz-Räumung! Lebensträume von Hunderten zerstört

Für viele langjährige Dauercamper ist es ein herber Rückschlag: Bis zum 31. März müssen sie ihren Camping-Platz räumen. Das Aus hat einen ernsten Hintergrund.

Camping-Gelände steht vor dem Aus! (Symbolbild)
© IMAGO / Chris Emil Janßen,, IMAGO / Bihlmayerfotografie

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Spätestens seit der Pandemie hat der Camping-Hype das ganze Land erfasst – gerade in den Sommermonaten sind die Plätze in der ganzen Republik rappelvoll. Doch diese Entwicklung scheint nicht bei allen angekommen zu sein: Für einen kleinen Campingplatz mit idyllischem Seeblick in Brandenburg war dies die letzte Saison.

Geschichtsträchtige kleine Orte besichtigen, Kanufahrten oder einfach in der Natur entspannen – in der Gemeinde Märkische Heide in Brandenburg ist das alles möglich. Dort liegt am Ufer des Neuendorfer See der Camping-Platz Hohenbrück. Noch zumindest, denn am 31. Dezember laufen die Pachtverträge aus. Das Ende für den kleinen Rückzugsort in der Natur ist offiziell besiegelt.

Camping: Widerstand von Urlaubern

Seit den 1960er Jahren wurde das Gelände am Neuendorfer See für den Sommerurlaub genutzt. Seit Jahren genießen hier in erster Linie Dauercamper die warmen Monate auf dem Camping-Platz – doch damit ist nun Schluss. Bis zum 31. März haben müssen die Menschen das Gelände geräumt haben, denn die Fläche wurde von der Gemeinde an einen Investor verkauft. Für viele bedeutet diese Entscheidung einen herben Rückschlag, doch längst nicht jeder wird dem Platz hinterhertrauern.

Wie die „Lausitzer Rundschau“ berichtet sei die Entscheidung für den Verkauf des Geländes bereits im Sommer gefällt worden. Betroffene Camper hatten sich damals bereits gegenüber den Medienvertretern beklagt: „Man wäre von dem anstehenden Verkauf überrascht worden“. Außerdem sei die Rede von „zerstörten Lebensträumen“ gewesen. In Wahrheit war der Verkauf kaum überraschend – der Camping-Platz hätte die Gemeinde sogar in den Ruin treiben können…

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Camping: Verkauf schafft Hoffnung für Gemeinde

Bereits seit 2019 liefen Prozesse zur Veräußerung des Grundstückes. Laut der „Lausitzer Rundschau“ hatte eine Kostenaufstellung offenbart, dass der Platz zwischen 2011 und 2019 ein Kostendefizit von über 200.000 Euro angehäuft hatte – eine finanzielle Bedrohung für die gesamte Gemeinde. Viele Bewohner und Betreiber anderer Campingplätze in der Region zeigen sich zufrieden über die Entscheidung. „Wir als Bürger finanzieren seit Jahren, dass sich ein paar wenige Menschen einen schönen Abend am See machen können“, sagen viele.


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Bis zum 31. März muss das Gelände nun von den Dauercampern geräumt werden. Mitleid mit deren Situation? Fehlanzeige. „Die hatten viele Jahre eine schöne Zeit. Nun ist es eben zu Ende.“

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